Ein tragisches Unglück am Bodensee hat die Freunde des 29-jährigen Gambiers Pa in große Trauer gestürzt. Am Samstag, während eines unbeschwerten Ausflugs mit seiner 35-jährigen Freundin und deren Kindern, ertrank er in der Nähe des Badestrands Pipeline zwischen Lochau und Bregenz. Die Umstände seines Todes sind bislang unklar, wobei die Behörden annehmen, dass er ohne äußeres Zutun aus dem Boot gefallen und untergegangen ist.
Die Familie und Freunde stehen nun vor der Herausforderung, den Leichnam nach Gambia zu überführen, da eine Feuerbestattung aufgrund seiner religiösen Überzeugungen, die eine Einäscherung ausschließen, nicht in Frage kommt. Dieses Vorhaben gestaltet sich als komplex, da sie einerseits auf die Unterstützung der Familie in Gambia angewiesen sind und andererseits Mittel für die Überführung benötigen. Aus diesem Grund starteten sie eine Spendenaktion auf der Plattform Gofundme.
Wichtige Unterstützung aus der Gemeinschaft
Birgit Ba, eine enge Bekannte des Verstorbenen, hat der „Schwäbischen Zeitung“ mitgeteilt, dass die Organisation der Überführung seit dem tragischen Vorfall nahezu rund um die Uhr auf ihre Agenda steht. Unterstützt wird sie dabei von Freunden Pas, darunter das deutsch-gambische Ehepaar und weitere Gambier, die in Laupheim leben. „Dieser Zusammenhalt ist bemerkenswert und zeigt, wie stark die Gemeinschaft unter den Gambiern ist“, betont Birgit Ba.
Erfolgreich konnte mittlerweile die Vollmacht zur Überführung von der Familie in Gambia eingeholt werden. Zudem wurde durch den Honorarkonsul der Republik Gambia in Stuttgart ein Bestatter vermittelt, der über Erfahrungen mit der Überführung von Verstorbenen nach Gambia verfügt. Dies gibt der Familie Hoffnung, dass Pa nicht eingeäschert wird und damit ein schwerwiegender religiöser Tabubruch vermieden werden kann.
Finanzielle Unterstützung durch Spendenaktionen
Die Spendenaktion wurde ins Leben gerufen, um die finanziellen Mittel für die Rückführung des Leichnams zu sichern. Die Familie hofft auf breite Unterstützung der Gemeinschaft. „Wir benötigen so viel wie möglich, um die Finanzierung abzudecken. Sollten am Ende noch Mittel übrig bleiben, würde ich diese gerne der Familie in Gambia zukommen lassen“, erläutert Ba.
Der Leichnam wird voraussichtlich am Freitag nach Stuttgart überführt, wobei dort Gelegenheit für Freunde und Bekannte besteht, sich persönlich von Pa zu verabschieden. Die Unterstützung aus der Gemeinschaft ist in dieser schweren Zeit von unschätzbarem Wert, da sie sowohl emotionale als auch finanzielle Aspekte abdeckt und zeigt, wie stark die Bande zwischen den Menschen sind, selbst über kulturelle und geografische Grenzen hinweg.
Das Spenden-Portal ist über den Link www.gofundme.com/f/ruckfuhrung-und-beerdigung-von-pa erreichbar. Die Organisatoren hoffen auf zahlreiche Hilfe, um Pau in sein Heimatland zurückzuführen, damit er in Frieden ruhen kann.