Am Freitagabend erlebte Bregenz eine eindrucksvolle Seenotübung, die vor der Hafeneinfahrt beim Molo stattfand. Hierbei wurden verschiedene Organisationen zusammengebracht, um unter simulierten Bedingungen einen Notfall zu üben. Die Übung bestand aus einem aufregenden Szenario, in dem zwei Boote aufeinanderprallten und ein Brand ausbrach. Passagiere sprangen ins Wasser, während ein Ölwechsel auf einem der Boote stattgefunden hatte, was die Situation zusätzlich kritisch machte.
Um 18:30 Uhr fiel der Startschuss für diese große Übung, die von der Alarmierung über den Notruf 144 begleitet wurde. Diese schnelle Reaktion führte umgehend zur Aktivierung der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL), die daraufhin alle erforderlichen Einsatzkräfte mobilisierten.
Beteiligte Einsatzkräfte
Die Alarmierung umfasste mehrere Feuerwehrorganisationen aus der Region, darunter die Feuerwehren von Bregenz, Hard und Fussach. Auch die Wasserrettung sowie die Seepolizei und der Rettungsdienst waren vor Ort. Ein Helikopter der Flugpolizei, bekannt als „Libelle“, verstärkte die Teams aus der Luft, was den Einsatz auf ein ganz neues Niveau hob. Der Einsatzleiter der Feuerwehr koordinierte die Aktionen vor Ort und stellte sicher, dass jeder wusste, was zu tun war, während der Einsatzleiter der Wasserrettung alle Maßnahmen zur Rettung der im Wasser befindlichen Personen und zur Bergung einer ertrunkenen Person leitete.
Im Mittelpunkt der Übung stand die effektive Brandbekämpfung auf einem der Boote. Durch die schnellen Entscheidungen und das Teamwork aller Beteiligten konnte der Brand erfolgreich gelöscht werden. Um das auslaufende Öl einzudämmen, kamen speziell dafür ausgelegte Ölsperren zum Einsatz, die von den Feuerwehrbooten ins Wasser gezogen wurden. Die Wasserrettung kümmerte sich nicht nur um die verletzten Passagiere, sondern auch um die Suche nach einer vermissten Person, die als Teil der Übung angenommen wurde.
Nachbesprechung und Auswertung
Nach der Übung versammelten sich die beteiligten Kräfte zu einem kritischen Debriefing. Hierbei wurde der gesamte Ablauf der Übung analysiert, es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Verbesserungsvorschläge erörtert. Diese Nachbesprechung war entscheidend, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu stärken. Besonders wichtig war die Optimierung der Rettung von Personen aus dem Wasser, der effektiven Brandbekämpfung auf dem See und der frühzeitigen Eindämmung von möglichen Umweltgefahren.
Ein solches Training ist nicht nur für die Einsatzkräfte von Bedeutung, sondern auch für die Sicherheit aller Menschen, die sich im Bodensee und Umgebung aufhalten. Die Übung zeigt, wie gut die Organisationen zusammenarbeiten können, um im Notfall schnell und effektiv zu handeln. Der Bodensee wird immer wieder zum Schauplatz solcher Übungen, um die Einsatzfähigkeit und die Reaktion auf Notfälle in der Region zu verbessern.