Die Erfolge österreichischer Sportlerinnen und Sportler bei internationalen Wettbewerben sind oft von einer emotionalen Komponente geprägt. Im Fall von Lara Vadlau und Lukas Mähr zeigt sich dies besonders eindrucksvoll nach ihrem Olympiasieg in Marseille. Inmitten der überwältigenden Freude über den Triumph ist auch eine tiefe Dankbarkeit zu spüren, die beide Athleten in mehreren Äußerungen zum Ausdruck brachten.
Ein Team in Höchstform
Der Sieg im Segeln spiegelt nicht nur die individuellen Fähigkeiten von Vadlau und Mähr wider, sondern ist auch ein Zeichen für den starken Teamgeist innerhalb des österreichischen Segel-Nationalteams. In einem bewegenden Moment nach ihrem entscheidenden Rennen sprangen alle anderen Athletinnen und Athleten, zusammen mit dem Betreuerteam, ins Wasser, um dem erfolgreichen Duo zu gratulieren. „Der Spirit ist genial. Wir sind dankbar, dass wir aus diesem Team kommen“, erklärte Mähr und untermauerte damit die kollektive Freude, die den Erfolg begleitete.
Gold – ein unerwarteter Traum
Bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele hatte die 470er-Steuerfrau Lara Vadlau nie einen Gedanken an den Gewinn einer Goldmedaille verschwenden wollen. „Die Rede von Gold war nie da“, merkte sie an. Das anfängliche Ziel sei es gewesen, eine Medaille zu gewinnen. Vadlau, die nach den Spielen 2016 in Rio ein Medizinstudium eingeschlagen hatte, wollte nach einer Auszeit und ihrem erfolgreichen Comeback eine erfolgversprechende Karriere im Segelsport fortsetzen. Dank der Zusammenarbeit mit Mähr wurde der Goldtraum nun Realität.
Die Rolle des Trainers
Roman Hagara, selbst zweifacher Olympiasieger und Leiter der Technologieabteilung im Verband, lobte die Kombination zwischen Vadlau und Mähr: „Mähr ist voll austrainiert und in allen Bereichen perfekt, während Lara mit ihrem Gefühl und ihrer Technik dem Team den entscheidenden Vorteil verschafft hat.“ Hagara hebt hervor, dass die Kombination aus Mährs körperlichen Fähigkeiten und Vadaus taktischem Wissen in der Notsituation entscheidend war. Solche Qualitäten sind in einem hochemotionalen Wettkampf entscheidend für den Erfolg.
Der Druck des Wettbewerbs
Zusammen mit Matthias Schmid, der eine lange Freundschaft mit Mähr pflegt, betonten beide, wie wichtig es war, auch in Drucksituationen ruhig zu bleiben. „Sie haben keinen einzigen Fehler mehr gemacht, das muss man mal liefern“, hob Schmid hervor. Diese Ruhe war besonders nach einem anfänglichen Fehlstart im Medal Race von Bedeutung. Mähr und Vadlau bewiesen damit nicht nur ihre sportlichen Fähigkeiten, sondern auch ihre mentale Stärke.
Eine emotionale Reise
Die Olympiade war für das Duo eine Reise voller Höhen und Tiefen. Der Weg zur Medaille war von harter Arbeit geprägt, denn die Entscheidungen, die sie auf dem Wasser treffen mussten, waren nicht nur sportlicher Natur, sondern auch strategisch. Der Druck, die Konkurrenz im Auge zu behalten und gleichzeitig die eigene Leistung abzurufen, stellt eine enorme Herausforderung dar.
Gemeinsame Leidenschaft im Fokus
Die Liebe zum Segeln, die Vadlau und Mähr teilen, wird als Grundpfeiler für ihren Erfolg angesehen. „Wir dürfen unserer Leidenschaft nachgehen. Wenn wir auf dem Wasser sind, machen wir, was wir lieben“, äußerte Vadlau. Diese Begeisterung für den Sport und das gemeinsame Ziel hat nicht nur ihre Technik, sondern auch ihre zwischenmenschliche Beziehung gestärkt.
Der Einfluss der Gemeinschaft
Was als persönlicher Triumph für Vadlau und Mähr erscheint, ist in Wirklichkeit auch ein Symbol für die Stärke des österreichischen Segelsports. Das Team hat sich gegenseitig unterstützt und zusammengearbeitet, was es dem Duo ermöglicht hat, sein Bestes zu geben und eine Goldene Medaille nach Hause zu bringen. Der Zusammenhalt und die Unterstützung, die sie erfahren haben, sind ein wichtiger Teil ihres Erfolges und der Grund, warum die Gemeinschaft im Sport von solch unschätzbarem Wert ist.