Bregenz

Equal Pension Day 2024: Ein Aufruf zur gerechten Altersvorsorge in Vorarlberg

Am 6. August 2024 feiern wir in Österreich den Equal Pension Day – ein Alarmzeichen, dass Frauen im Schnitt 922 Euro weniger Rente bekommen als Männer und es höchste Zeit für Veränderungen ist!

Am 6. August 2024 wird in ganz Österreich der Equal Pension Day begangen, ein Tag, der eine zentrale und besorgniserregende Realität im Pensionssystem des Landes verdeutlicht. Er markiert den Zeitpunkt, an dem Männer bereits so viel Pensionsgeld erhalten haben, wie Frauen bis zum Ende des Jahres erhalten werden. Dieses Ereignis wirft ein Schlaglicht auf die gravierende Ungleichheit zwischen den Geschlechtern in der Altersversorgung.

Statistik des Gender Pension Gap

Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Gender Pension Gap in Österreich erschreckende 40,09 Prozent beträgt, was einem Rückstand von 148 Tagen entspricht. Während Männer im Durchschnitt 2.300 Euro brutto monatlich beziehen, liegt die Bezüge von Frauen bei lediglich 1.378 Euro brutto im Monat. Diese Differenz von 922 Euro ist nicht nur ein statistischer Wert, sondern hat reale Auswirkungen auf das Leben vieler Frauen in Österreich, insbesondere wenn sie im Alter auf eine stabile finanzielle Basis angewiesen sind.

Ursachen der Ungleichheit

Das österreichische Pensionssystem ist stark auf ein Leben in Vollzeitbeschäftigung ohne Unterbrechungen ausgelegt. Frauen hingegen sind oft in unbezahlte Arbeit involviert, sei es in der Betreuung von Kindern oder Angehörigen, oder sie arbeiten nach der Elternzeit in Teilzeit. Diese Lebensrealität führt häufig dazu, dass Frauen im Alter von Altersarmut betroffen sind. Der Equal Pension Day tritt somit als Mahnmal auf, das die Verantwortung aller, insbesondere der Männer, in der Kindererziehung und bei der Betreuung älterer Menschen in den Vordergrund stellt. Es ist wichtig, dass diese Aufgaben gleichmäßig verteilt werden, um die finanzielle Situation von Frauen zu verbessern.

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Aktivismus und Information in Bregenz

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, haben Vizebürgermeisterin Sandra Schoch sowie Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung beim Wochenmarkt am Kornmarktplatz in Bregenz Informationsmaterial verteilt. Die Initiative zielt darauf ab, das Bewusstsein für die ungleiche Pensionsverteilung zu schärfen und auf die Notwendigkeit hinzuweisen, dass Männer ihren Anteil der Verantwortung in sozialen und familiären Belangen übernehmen sollten.

Regionale Unterschiede im Pensionssystem

Österreich zeigt in puncto Pensionen große regionale Unterschiede. In Vorarlberg ist der Equal Pension Day der früheste in ganz Österreich, was das Bundesland zum Schlusslicht in Bezug auf die Pensionsgerechtigkeit macht. Hier haben Männer bereits am 12. Juli 2024 so viel Pension erhalten, wie Frauen bis Ende des Jahres erwarten können. Interessanterweise liegen die Pensionsbezüge von Frauen in Vorarlberg mit 1.204 Euro brutto sogar unter dem Österreichschnitt. Im Gegensatz dazu hat Wien den Equal Pension Day erst im September, was zeigt, dass in der Hauptstadt die Pensionssituation für Frauen etwas günstiger ist.

Ressourcen und Unterstützung

Für diejenigen, die sich über ihre Rechte und Möglichkeiten zur Altersvorsorge informieren möchten, stehen zahlreiche Ressourcen zur Verfügung. Die Pensionsberatung der Arbeiterkammer sowie das Bundeskanzleramt bieten Aufklärung über individuelle Rechte sowie Schritte, die man unternehmen kann, um sich vor Diskriminierung am Arbeitsplatz zu schützen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Öffentlichkeit sich über die Herausforderungen informiert und aktiv an Lösungen arbeitet.

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Der Gleichheitskampf und seine Bedeutung

Der Equal Pension Day ist mehr als nur ein Datum im Kalender; er ist ein Aufruf zur Gerechtigkeit. Gerade in einer Zeit, in der Gleichheit und Chancengleichheit in nahezu jedem Bereich des Lebens diskutiert werden, bleibt das Pensionssystem ein Bereich, der dringend reformiert werden muss. Es erfordert ein gemeinsames Bemühen aller Gesellschaftsmitglieder, um die Strukturen zu verändern, die diese Ungleichheiten verursachen und aufrechterhalten. Nur so kann sichergestellt werden, dass zukünftige Generationen von Frauen eine gerechtere Altersversorgung erwarten können, die ihrer Lebensrealität entspricht.

Quelle/Referenz
bregenz.gv.at

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