Bregenz

Bregenzer Festspiele: Sobotkas kreative Reise an der Seebühne

„Sobotka verabschiedet sich mit einem knalligen Finale an den Bregenzer Festspielen – ein Ort, der ihre kreative Reise und die ganze Region begeistert hat!“

Die Bregenzer Festspiele, ein kulturelles Highlight am Bodensee, stehen vor einem Wandel. Die Intendantin Elisabeth Sobotka, die seit 2015 die Geschicke des Festivals lenkt, verlässt nach einer intensiven und kreativen Zeit die Bühne in Bregenz. Ihr Abschied setzt nicht nur persönliche Akzente, sondern auch den Blick auf die kulturelle Landschaft, die sie geprägt hat.

Der Einfluss des Bodensees auf die künstlerische Arbeit

Sobotka beschreibt den Bodensee als „das eindrucksvollste Element“ ihrer Zeit am Festival. Die naturschöne Umgebung inspirierte sie und verlieh ihren Produktionen einen einzigartigen Charakter. „Ich bin glücklich, dass die Produktionen sowohl am See als auch abseits des Sees aus meiner Sicht künstlerisch überzeugt und funktioniert haben“, sagte sie in einem emotionalen Rückblick. Die Vielfalt des Programms ist ihr wichtig, und sie hebt hervor, wie bedeutend der Gesamteindruck von dieser besonderen Region ist.

Eine Kulturbewegung nach dem Krieg

Ursprünglich aus einer „verrückten Idee“ nach dem Krieg entstanden, hat sich das Festival zu einem kulturellen Magneten mit drei verschiedenen Bühnen entwickelt. Sobotka erkennt an, wie sehr die lokale Gemeinschaft hinter den Festspielen steht: „Es würde wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn nicht eine ganze Stadt, eine ganze Region mittragen würde.“ Dies verdeutlicht den tiefen interkulturellen Austausch, der durch die Festspiele gefördert wird.

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Begegnungen und Herausforderungen in der Pandemie

Die COVID-19-Pandemie stellte eine enorme Herausforderung dar, und Sobotka spricht vom „Schock“, der bis heute nachwirkt. Die Umstände während der Pandemie führten zur Absage der Festspiele im Jahr 2020 und nur eingeschränkten „Festtagen“. Sie bedauert, dass die gesellschaftlichen Veränderungen, die in dieser Zeit aufgetreten sind, nicht genug gewürdigt werden. „Ich finde es schade, dass nicht viel mehr gefeiert wurde, dass wir das überstanden haben“, äußert sie. In Krisenzeiten betont Sobotka die Verantwortung der Kunst, Vielfalt und unterschiedliche Meinungen zu fördern.

Künstlerische Nachwirkungen und zukünftige Herausforderungen

Viele erinnerungswürdige Produktionen hinterlässt sie, insbesondere die diesjährige Hausoper „Tancredi“, die die Festival-Tradition weiterführen wird. Die Frage, ob Osterfestspiele in Bregenz eine Zukunft haben könnten, bleibt unbeantwortet, jedoch zeigt sich Sobotka optimistisch. Einige ihrer Erfahrungen in Vorarlberg werden sie mit in die große Welt der Berliner Staatsoper Unter den Linden nehmen, wo sie erneut die Herausforderung annimmt und eine neue künstlerische Aufgabe umsetzt.

Impuls für den nächsten Schritt

Mit einem berührenden Gefühl von Dankbarkeit sieht Sobotka ihrer Zukunft entgegen. „Ich bin ein Mensch, der ganz im Moment lebt“, sagt sie und betont, dass sie noch voll in Bregenz sei. Ihre Nachfolgerin, Lilli Paasikivi, wird die Intendanz übernehmen, und Sobotka setzt große Hoffnung in deren Fähigkeiten. „Ich gratuliere ihr von Herzen, dass sie dieses tolle Festival führen wird“, erklärt Sobotka.

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Einblick in die kulturelle Zusammenarbeit

Ein bedeutender Aspekt ihrer Zeit in Bregenz war die Kooperation mit lokalen Partnern wie dem ORF. Diese Partnerschaften seien für eine starke kulturelle Präsenz unerlässlich, insbesondere in einem Land, dessen Fokus stark auf Wien gerichtet ist. Sobotka zeigt sich begeistert von der Leistungsbereitschaft in Vorarlberg und hebt hervor, wie wichtig ein gut funktionierendes Team für den Erfolg der Festspiele ist.

Ein kulturelles Erbe, das bleibt

Leidenschaft und Engagement charakterisieren Sobotkas Wirken in Bregenz. Sie hat nicht nur das Festival geprägt, sondern auch einen bedeutenden Einfluss auf die Region und ihre kulturelle Identität ausgeübt. Ihre Zeit beim Festival war geprägt von Momenten der Freude, des Schaffens und des künstlerischen Ausdrucks, die nachhaltig in der Region verankert bleiben werden. Auch nach ihrem Wechsel nach Berlin wird die Verbindung zu Vorarlberg stark bleiben, da sie beabsichtigt, häufig zurückzukehren und die Region, die sie so sehr schätzt, weiterhin zu unterstützen.

Quelle/Referenz
vorarlberg.orf.at

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