Die Volkshochschule Bad Waldsee hat kürzlich eine spannende vieräugige Studienreise mit elf Teilnehmern nach Weimar unternommen. Ziel dieser Reise war es, die kulturellen, historischen und literarischen Aspekte der Stadt näher kennenzulernen. Diese harmonisch zusammengeführte Gruppe erlebte eine intensive und lehrreiche Zeit, geprägt von bedeutenden Orten und inspirierenden Begegnungen.
Nach der Ankunft in Weimar begann die Tour sofort mit einer Kostümführung durch die Altstadt. Die Teilnehmenden tauchten ein in die Geschichte dieser charmanten Stadt, die im 18. und 19. Jahrhundert Schildträgerin für die deutsche Geistesgeschichte wurde. Spannende Anekdoten über Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller gaben tiefe Einblicke in das kulturelle Erbe Weimars. Auch heute noch sind die Spuren dieser Epoche sichtbar, beispielsweise in den prachtvollen Gebäuden wie dem Goethehaus und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Einblicke in Goethes Welt
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Goethe-Nationalmuseums, wo die Reisenden mehr über das Leben und Wirken von Goethe erfuhren. In seinem ehemaligen Wohnhaus besichtigten sie die Räume, die der Dichter bewohnte und in denen er schöpfte. Ausführliche Informationen über Goethes Einfluss auf verschiedene Lebensbereiche, von Kunst bis Politik, machten diesen Tag besonders eindrucksvoll.
Ein weiteres Highlight stellte der Besuch der Herzogin Anna Amalia Bibliothek dar, die mit ihren seltenen Buchbeständen und einflussreichen Handschriften beeindrucken konnte. Die kunstvoll restaurierte Rokokohalle bot einen würdigen Rahmen für die Erkundung dieser kulturhistorisch bedeutenden Einrichtung. Authentische Geschichten über Goethe und musikalische Darbietungen schlossen den Tag auf eine unterhaltsame und fesselnde Art ab.
Der dritte Tag führte die Teilnehmer zur Gedenkstätte Buchenwald. Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers konnten sie sich mit einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte auseinandersetzen. Die Führung durch diesen historischen Ort war sehr eindringlich und wurde von einem erfahrenen Guide begleitet, der nicht nur über die Vergangenheit sprach, sondern auch aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen einfließen ließ. In einer anschließenden Diskussion wurde die Verantwortung thematisiert, die aus der Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus erwächst, und die Gruppe setzte sich intensiv mit der Frage auseinander, wie Rassismus und Extremismus heute bekämpft werden können.
Den letzten Tag bot der Gruppe die Gelegenheit, die Altstadt von Erfurt zu erkunden. Eine geführte Tour führte sie durch die historischen Gassen, vorbei an beeindruckender mittelalterlicher Architektur wie dem Erfurter Dom und der Krämerbrücke. Dies stellte einen weiteren Höhepunkt der Reise dar und erlaubte den Teilnehmern, noch mehr über die geschichtsträchtige Region Thüringen zu erfahren.
Die Studienreise war eine durchweg positive Erfahrung, kombiniert mit kulturellen Höhepunkten und geselligen Momenten. Die Begeisterung der Teilnehmer war deutlich spürbar, und alle hatten viele neue Eindrücke gesammelt, die sie nun mit nach Hause nehmen konnten. Angesichts dieses Erfolgs plant die Volkshochschule Bad Waldsee bereits eine weitere Studienreise, die voraussichtlich nach Dresden führen wird. Auch diese Stadt, reich an Geschichte und Kultur, wird den Teilnehmern neue Perspektiven und Lernerfahrungen darbieten.
Die Volkshochschule Bad Waldsee bedankt sich bei allen Teilnehmenden und freut sich auf kommende bereichernde Erlebnisse.
(Pressemitteilung: vhs Bad Waldsee)