Österreich steht unter dem Eindruck einer beunruhigenden Serie von Bombendrohungen, die kürzlich die Sicherheit in mehreren Großstädten des Landes infrage stellen. Diese Vorfälle haben nicht nur die Bevölkerung verunsichert, sondern auch die Sicherheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt. Das Ausmaß der Bedrohung ist so ernst, dass mehrere Bahnhöfe zeitweise geschlossen werden mussten.
In der vergangenen Woche mussten unter anderem der Hauptbahnhof Graz und andere zentrale Bahnhöfe in Städten wie Linz und Salzburg vorübergehend gesperrt werden. Bei diesen Vorfällen erhielt die Polizei jeweils eine E-Mail mit Drohungen, dass Sprengsätze an den entsprechenden Bahnhöfen detonieren könnten. Besonders auffällig ist, dass alle diese Drohungen in einem sehr ähnlichen Wortlaut verfasst waren. Daher wird vermutet, dass möglicherweise ein einziger Täter hinter diesen Bedrohungen steckt, so ein Sprecher der niederösterreichischen Polizei in St. Pölten.
Ermittlungen und Reaktionen der Polizei
Die österreichischen Verfassungsschutzbehörden haben nun die Ermittlungen übernommen. „Wir nehmen die Sorge sehr ernst“, betonte der Sprecher der Polizei, Johann Baumschlager. Trotz der faktischen Unauffindbarkeit von Sprengstoff an den Orten, wo die Drohungen ausgesprochen wurden, wird jede Bedrohung mit dem größtmöglichen Ernst behandelt. Die Polizei warnt potenzielle Nachahmer, dass solche Drohungen als schwere Straftat gelten und mit hohen Strafen bis zu drei Jahren Haft geahndet werden können.
Am Donnerstag wurde zusätzlich bekannt, dass auch der Flughafen Wien eine Drohung erhalten hatte. Hier gehen die Ermittler jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass kein direkter Zusammenhang zu den Bombendrohungen gegen die Bahnhöfe besteht. Ein Sprecher der Polizei äußerte sich optimistisch und betonte, dass von dem Absender der Flughafen-Drohung „wahrscheinlich“ keine Gefahr ausgehe.
Auswirkungen und Sicherheitsmaßnahmen
Die Sicherheitsvorkehrungen an den betroffenen Standorten wurden verstärkt, um der öffentlichen Angst entgegenzuwirken. Die Behörden arbeiten unter Hochdruck, um die Hintergründe dieser beunruhigenden Vorfälle aufzuklären und die Sicherheit in den Großstädten wiederherzustellen. Die Bombendrohungen haben auch nationale Diskussionen über die Sicherheit im öffentlichen Verkehr angestoßen und einige kritische Stimmen erheben sich hinsichtlich der Maßnahmen von Sicherheitskräften.
Details zu den Vorfällen sind bislang spärlich, doch die Lage bleibt angespannt und die Sicherheitsbehörden sind in ständiger Alarmbereitschaft. Die Bevölkerung wird aufgerufen, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten zu melden. Der Fall wirft Fragen zur Sicherheit öffentlicher Verkehrsmittel in einem Land auf, das erst vor kurzem eine Terrorbedrohung erlebt hat, als zwei Personen wegen geplanter Anschläge auf ein Konzert von Taylor Swift im August festgenommen wurden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf www.fr.de.
Details zur Meldung