In Bludenz findet vom 26. bis 29. September das mit Spannung erwartete Festival der 36. Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik statt. Dieses Jahr hat die renommierte Künstlerin Clara Iannotta die letzte Ausgabe ihrer zehnjährigen Intendanz übernommen und somit neigt sich eine kreative Ära dem Ende zu. Die Veranstaltung verspricht ein aufregendes Programm, das zahlreiche Weltpremieren und innovative Kompositionen präsentieren wird.
Der erste Festivalabend beginnt mit einer Aufführung des Ensembles PHACE, das die faszinierende Komposition „Professor Bad Trip: Lessons I – III“ von Fausto Romitelli spielt. Diese Musik bietet eine außergewöhnliche Klangreise, die Elemente aus Rock und Punk integriert und eine dystopische Stimmung heraufbeschwört. Im Anschluss wird die Uraufführung eines neuartigen Werkes präsentiert, das von neun Studierenden der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien kreiert wurde. Diese Studierenden wagten es, ihre individuellen Klangideen in einem kollaborativen Schaffensprozess zu vereinen, wodurch das Stück „stille Post“ entstand – ein eindrucksvolles Beispiel für gemeinsame künstlerische Kreativität.
Multidisziplinäre Erlebnisse und Uraufführungen
Der zweite Festivalabend, der am 27. September stattfindet, verspricht eine bunte Mischung aus vier Uraufführungen. Der Sopran Juliet Fraser und die Violinistin Hannah Weirich haben zusammen mit den Komponistinnen Carola Bauckholt und Kristine Tjøgersen an zwei faszinierenden Werken gearbeitet, die Musik, Bewegung, Text und Klang vereinen. Diese multidisziplinäre Herangehensweise bereichert die Klanglandschaft des Festivals erheblich.
Darüber hinaus werden zwei Gewinnerkompositionen aus der BTZM-Meisterklasse aufgeführt: „tap my head and mike my brain, stick that needle in my vein“ von polina korobkova und „Johnny & Jane“ von Michele Bernabei. Diese Werke zeigen das hohe Niveau an Talent und Kreativität, das die Meisterklasse bietet und bieten jungen Komponisten eine Plattform, um sich einem breiteren Publikum zu präsentieren.
Am Samstag, dem 28. September, rückt der Kontrabassist und Komponist Florentin Ginot in den Vordergrund. Sein Konzert wird von Werken prominenter Komponisten wie Rebecca Saunders und Georges Aperghis begleitet. Nach diesen Performances wird Ginots neuestes Stück „DISTURBANCE“ zur Aufführung kommen, das die visuelle und interdisziplinäre Ausrichtung des Festivals unterstreicht. Durch die Kombination von Kontrabass und analogen Synthesizern schafft der Künstler ein einzigartiges Klangerlebnis, das die Zuschauer mit auf eine spannende Reise nimmt.
Das Festival endet am Sonntag, dem 29. September, um 17 Uhr mit einem Auftritt des Trios Catch in der Remise Bludenz. Hier werden Kompositionen von Künstlerinnen wie Mirela Ivičević, Helena Cánovas Parés und Christophe Bertrand zu hören sein. Zusätzlich werden zwei Uraufführungen von Imsu Choi und Aerum Lee präsentiert, die ebenfalls als Preisträgerinnen der BTZM-Meisterklasse ausgezeichnet wurden. Diese Talente zeigen das wunderbar wachsende Potenzial in der zeitgenössischen Musikszene.
Der Verein allerArt Bludenz würdigt Clara Iannotta für ihre wertvolle Zeit als künstlerische Leiterin, in der sie unvergessliche Konzerte ermöglicht hat und zahlreiche junge Künstler unterstützt hat. „Danke für alles, wir werden dich vermissen“, so Wolfgang Maurer, Obmann von allerArt Bludenz, in einer emotionalen Hommage an die langjährige Intendantin.
Für weiterführende Informationen zu den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik besuchen Sie bitte www.allerart-bludenz.at/btzm.