Vorarlberg

Biobauer Elmar Weissenbach: Vom Pionier zum Vorreiter

Landwirtschaft im Wandel: Neue Perspektiven auf Bio-Anbau und Tierwohl

Die Landwirtschaft in Vorarlberg befindet sich im Wandel, wobei immer mehr Bauern auf den Bio-Anbau und das Tierwohl setzen. Biobauern wie Elmar Weissenbach und sein Sohn haben bewusst den Weg der konventionellen Landwirtschaft verlassen und setzen auf eine giftfreie und nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Höfe. Elmar Weissenbach betont seine Aversion gegen den Einsatz von Giftstoffen und hofft darauf, dass die Natur größtenteils diese Belastungen abbauen kann.

Manuel Böckle, ein weiterer Biobauer, stellt jedoch fest, dass es aufgrund der benötigten Landfläche und der Schwierigkeit, die Weltbevölkerung ausschließlich mit Bio-Produkten zu ernähren, nicht realistisch ist, dass alle Landwirte auf Bio umstellen. Trotzdem legt er Wert auf eine saubere Bewirtschaftung seines Hofes ohne den Einsatz von Pestiziden.

Ein zentrales Thema, das die Landwirte ansprechen, ist die Rolle des Handels und der Politik im Landwirtschaftssektor. Der Handel hat laut Böckle eine enorme Macht über die Landwirte und beeinflusst durch Preise und Anforderungen maßgeblich deren Arbeit. Auch Förderungen für konventionelle Landwirte sind ein Diskussionspunkt, wobei Böckle und Weissenbach skeptisch gegenüber dieser staatlichen Unterstützung sind und eher eine Stärkung der Erzeugerpreise favorisieren.

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Ein weiterer Aspekt, der diskutiert wird, ist der Umgang mit Medikamenten in der Tierhaltung. Biobauern wie Weissenbach betonen, dass sie in ihrem Betrieb kaum noch Medikamente benötigen, während Böckle dies anzweifelt und auf die höhere Produktionsintensität in konventionellen Betrieben hinweist. Tierarzt Robert Griss unterstreicht die Unterschiede zwischen konventioneller und Bio-Landwirtschaft bezüglich der Tierhaltung und der Gesundheit der Tiere.

Die Zukunft der Landwirtschaft in Vorarlberg bleibt ungewiss, wobei die Landwirte unterschiedliche Perspektiven für ihre Betriebe sehen. Böckle wünscht sich mehr Freiheit bei der Preisgestaltung, während die Familie Weissenbach eher den Acker- und Gemüsebau als Zukunft sieht. Trotz Herausforderungen im System zeigen sie sich dankbar für ihre Kunden, die ihre Produkte schätzen und unterstützen.

Quelle/Referenz
vorarlberg.orf.at

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