Knapp ein Drittel der Volksschulen und Kindergärten in Vorarlberg werden ab Herbst mit Bewegungscoaches ausgestattet sein, die eine „tägliche Bewegungseinheit“ anbieten. Es fällt auf, dass zwei Drittel der Schulen und Kindergärten dieses Angebot bislang nicht in Anspruch nehmen, was größtenteils auf fehlende Räumlichkeiten zurückzuführen ist.
Die „Tägliche Bewegungseinheit“ ist ein Projekt, das darauf abzielt, Bewegung und Sport stärker in den Schulalltag zu integrieren und somit dem steigenden Bewegungsmangel bei Kindern entgegenzuwirken. Laut Konrad Berchtold, Fachinspektor für Sport bei der Bildungsdirektion, wird das landesweite Angebot positiv wahrgenommen, da bereits 54 neue Kindergärten und 27 neue Schulen das Programm implementiert haben.
Ein zentrales Hindernis für die Umsetzung des Projekts ist der Mangel an geeigneten Sportstätten. Insbesondere in städtischen Gebieten sind Turnsäle stark ausgelastet und es fehlt an Raumkapazitäten, um das Angebot zu erweitern. Dies führt dazu, dass viele Schulen und Kindergärten das Potenzial der „Täglichen Bewegungseinheit“ nicht voll ausschöpfen können.
Die Bewegungscoaches übernehmen die Betreuung der Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtsstunde, wodurch die Lehrkräfte keinen zusätzlichen Aufwand haben. Jedoch kann es bei den Lehrern zu Leerstunden kommen, da die Bewegungseinheit von externen Coaches durchgeführt wird.