Vor Gericht in Korneuburg wurde ein 56-jähriger Mann angeklagt, der in eine Vielzahl von Straftaten verwickelt war. Neben einem spektakulären Einbruch in eine Bank in Bregenz stand auch die Beteiligung an einer Hanfplantage in Hainburg auf der Anklagebank. Der Mann, verteidigt von Dominik Wild, gestand seine Mittäterschaft in Bregenz, bestritt jedoch jegliche Beteiligung an der Plantage in Hainburg.
Die Bande, der der Mann angehörte, zeichnete sich durch ein ausgeprägtes Spezialwissen über den Ablauf in Banken aus. Sie mieteten Bankschließfächer mit gefälschten Ausweisen an und verwendeten diese nicht zur Aufbewahrung von Wertgegenständen, sondern als Lager für ihre Werkzeuge für kriminelle Taten. Ihr Plan war es, an ihrem Schließfachtag in die Bank zu gehen und die Schließfächer aufzubrechen. Dies führte zu neun aufgebrochenen Schließfächern in Baden und drei in Ebreichsdorf, mit einem erheblichen Schaden in Form von gestohlenem Bargeld, Gold- und Silbermünzen sowie Schmuck.
Die Tätergruppe agierte äußerst professionell und hatte ein ausgeklügeltes Vorgehen, was darauf hindeutet, dass sie Insiderwissen über die Abläufe in den Banken hatten. Sie vermieden es, ihre wirkliche Identität preiszugeben, indem sie bei den Einbrüchen Maskierungen trugen. Trotz Beweisfotos aus Überwachungskameras erwiesen sich die Indizien vor Gericht als nicht besonders belastbar.
Die Beteiligung des 56-jährigen Mannes an der Hanfplantage in Hainburg wurde von drei Zeugen widerlegt, was sich strafmildernd auswirkte. Trotzdem wurde er aufgrund anderer Verfehlungen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Für seine Mitwirkung an den Einbrüchen und anderen Straftaten erhielten die Angeklagten unterschiedliche Urteile, mit einem der Komplizen, einem 46-jährigen Mann, der zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt wurde.
Der Prozess enthüllte ein komplexes Netz von Straftaten, das von der Planung bis zur Durchführung reichte. Die beteiligten Personen, obwohl von hochkarätigen Anwälten vertreten, konnten nicht vollständig von den ihnen zur Last gelegten Taten freigesprochen werden. Letztendlich zeigt dieser Fall die Bandbreite und das Ausmaß der organisierten Kriminalität, die professionell und gezielt in unterschiedlichen Regionen agiert.