Der Vorarlberger Aphasie-Chor ist eine einzigartige Initiative, die Menschen, die nach einem Schlaganfall mit Sprachproblemen zu kämpfen haben, eine Möglichkeit bietet, durch das Singen eine Verbindung zur Welt und zur Gesellschaft zu finden. Der Chor wurde Anfang des Jahres von Othmar Walser gegründet, der selbst vor sieben Jahren einen Schlaganfall erlitten hat und Jahre gebraucht hat, um wieder sprechen zu können.
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Chors ist das Singen eine unglaublich wichtige Form der Kommunikation, da die meisten von ihnen die Sprache ganz oder teilweise aufgrund von Schlaganfällen, Tumoren oder Unfällen verloren haben. Die Chorleiterin Evelyn Fink-Mennel betont die Bedeutung des Chors für die Teilnehmer, da er es ihnen ermöglicht, sich jeden Monat zu treffen und gemeinsam zu singen.
Evelyn Fink-Mennel erklärt, dass die Menschen Lieder bereits im Gehirn abgespeichert haben, so dass sie ganze Strophen singen können, auch wenn das Sprechen schwierig ist. Neben den regelmäßigen Proben gibt es auch Auftritte, bei denen die Chormitglieder ihr Talent und ihre Freude am Singen zeigen können. Obwohl der Chor viel Engagement erfordert, gibt es bisher keine finanzielle Unterstützung, da alle Beteiligten ehrenamtlich arbeiten.
Die Schaffung des Vorarlberger Aphasie-Chors ist ein schönes Beispiel für die Kraft der Musik, um Menschen mit Sprachproblemen zu helfen, sich auszudrücken und mit anderen in Verbindung zu treten. Die Tatsache, dass die Teilnehmer trotz ihrer Beeinträchtigungen gemeinsam singen und auftreten, zeigt die Stärke und das Durchhaltevermögen dieser besonderen Gruppe von Menschen. Es ist wichtig, solche Initiativen zu würdigen und zu unterstützen, um den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich auszudrücken und dazuzugehören.
