Im ersten Halbjahr 2024 kommt Vorarlberg nicht zur Ruhe: 86 Alkoholunfälle mit 97 Verletzten und einem Todesfall zeichnen ein alarmierendes Bild. Diese erschreckenden Zahlen wurden vom VCÖ veröffentlicht und zeigen einen besorgniserregenden Trend im Straßenverkehr. Im gesamten Vorjahr erlitten bei 199 Alkoholunfällen in der Region 236 Menschen Verletzungen und zwei Personen verloren ihr Leben. Besonders fatal war die Situation im Bezirk Dornbirn, wo der Anteil an Alkoholunfällen mit 11,9 Prozent am höchsten war, während Bludenz mit 7,7 Prozent der niedrigste war. Dennoch gab es in beiden Bezirken je einen tödlichen Unfall. Seit 2018 starben in Vorarlberg insgesamt 13 Menschen bei Verkehrsunfällen, die durch Alkohol verursacht wurden, und über 1.300 Personen wurden verletzt, so die Analyse, die auf Statistiken von Statistik Austria basiert.
Eine aktuelle erschreckende Begebenheit untermauert diese Problematik: Ein 34-jähriger Mann hatte bei einem Unfall mehr Glück als Verstand. Er blieb mit lediglich einer Prellung der rechten Hand weitgehend unverletzt, sein Auto war allerdings ein Totalschaden. Die überraschende Wendung: bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass er mit 1,6 Promille Alkohol im Blut hinter dem Steuer gesessen hatte. Zum Glück war niemand sonst in den Vorfall verwickelt, aber der Vorfall verdeutlicht die Gefahren, die von Alkohol am Steuer ausgehen. Dies wird besonders kritisch während der belebten Weihnachtszeit, wenn Punschstände und Weihnachtsmärkte florieren und viele Menschen die Wirkung der süßen Getränke unterschätzen. „Die Devise „Don’t drink and drive“ ist unumgänglich“, warnt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und appelliert an die Bevölkerung, alternative Verkehrsmittel zu nutzen oder zu Fuß zu gehen.
Punch und Sicherheit
Zu denjenigen, die sich auf eine Reduzierung alkoholbedingter Unfälle in Vorarlberg konzentrieren, gehört auch die Polizei, die bereits angekündigt hat, während der Vorweihnachtszeit intensive Kontrollen durchzuführen. Im letzten Jahr wurden über 36.000 Alkoholkontrollen durchgeführt, wobei 1.159 Anzeigen erstattet wurden. Es ist von äußerster Wichtigkeit, soziale Verantwortung zu übernehmen und in Freundesrunden nicht wegzuschauen, wenn jemand alkoholisiert am Steuer sitzen will. „Gute Freunde greifen ein und schauen nicht weg“, erinnert der VCÖ eindringlich. Von der Sicherstellung von verantwortungsvollem Fahren hängt nicht nur die Sicherheit des Einzelnen ab, sondern auch die der gesamten Gemeinschaft.
Die vollständige Bilanz zu den Alkoholunfällen in Vorarlberg finden Sie im Bericht von ORF Vorarlberg sowie die Details zu dem aktuellen Vorfall in der Krone.
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