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Vorarlberg erlebt Kinderbetreuungsboom: Neue Gruppen und Ausbildungsoffensive für Personal

Neue Kinderbetreuungsgruppen in Vorarlberg: Ausbildungsoffensive für mehr Personal und bessere Qualität

Im österreichischen Bundesland Vorarlberg entstehen innerhalb eines Jahres 104 neue Kinderbetreuungsgruppen bis Herbst 2024. Dieser starke Anstieg ist auf den Versorgungsauftrag der Gemeinden zurückzuführen, der durch das im Jahr 2023 in Kraft getretene Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz entstand. Laut Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink sei die größte Herausforderung im Bereich der Kinderbetreuung das Personal.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat das Land eine Ausbildungsoffensive gestartet, die bereits positive Auswirkungen zeigt. Eine wichtige Maßnahme ist die Erlassung oder Rückerstattung des Schulgeldes für alle Schülerinnen an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Feldkirch auf Antrag. Auch die Anmeldezahlen für das neu geschaffene Tagskolleg für Elementarpädagogik sind vielversprechend. Des Weiteren sollen ab Herbst 20 Einsatzstellen für das freiwillige soziale Jahr in Betreuungseinrichtungen entlasten und junge Menschen für den Beruf begeistern. Trotz steigender Anforderungen betonte Schöbi-Fink, dass die Personalsituation nicht dramatisch sei.

Im Jahr 2023 hatten 16.767 Kinder bis zum Schulalter in Vorarlberg einen Betreuungsplatz, verteilt auf 1033 Kindergarten- und Kleinkindgruppen. Die Anzahl der betreuten Kinder in Einrichtungen ist in den letzten zehn Jahren auch bei den Kleinsten deutlich gestiegen. Die Betreuungsquote liegt mittlerweile bei 34,7 Prozent bei den Unter-Dreijährigen, wodurch Vorarlberg einen der höchsten Werte in Österreich erreicht hat.

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Qualität und Leistbarkeit im Fokus

Neben der quantitativen Ausweitung der Betreuungsplätze legt das Land großen Wert auf die Qualität der Betreuung und die Leistbarkeit für Familien. Die Betreuungskosten sind sozial gestaffelt und orientieren sich an der Einkommenssituation der Familien. Zudem betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Schöbi-Fink, dass die Betreuung zwar kostengünstig, aber nicht gratis sei. Das Land investiert jährlich Millionenbeträge in die Kinderbetreuung, sowohl direkt als auch über Förderungen für die Einrichtungsträger.

Das Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz, das seit Januar 2023 in Kraft ist, zielt darauf ab, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Es verlangt unter anderem von den Gemeinden, jährlich den Bedarf an Kinderbetreuung zu erheben und sicherzustellen. Ab 2024/25 soll es für Volksschulkinder an Schultagen zwischen 8 und 16 Uhr ein Betreuungsangebot geben, während ab 2025/26 auch Zweijährige für mindestens fünf Stunden betreut werden müssen.

Durch diese Maßnahmen und Investitionen strebt Vorarlberg eine umfassende und hochwertige Kinderbetreuung an, die den individuellen Bedürfnissen der Familien entspricht und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt. Die Schaffung neuer Kinderbetreuungsgruppen und die Ausbildungsoffensive für das Betreuungspersonal sind wichtige Schritte in diese Richtung.

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Quelle/Referenz
derstandard.at

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