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In Villach steht ein 55-jähriger Italiener im Fokus der Ermittlungen wegen umfangreicher Betrügereien. Der Mann wurde Anfang November angezeigt, nachdem gleich zwei Einmietbetrügereien entdeckt wurden. Bei der intensiven Untersuchung stellte die Polizei fest, dass er innerhalb einer Woche drei Fahrzeuge auf sich zugelassen hatte, die alle per Leasing finanziert und anschließend nach Italien gebracht wurden, um dort gewinnbringend verkauft zu werden. Wie kaernten.orf.at berichtet, hatte der Verdächtige sogar einen gestohlenen Ausweis verwendet, um an die Fahrzeuge zu gelangen.
Die Ermittler erlangten zudem Informationen, dass der Mann auch in Wiener Neustadt unter einem Alias einen weiteren Pkw leasen wollte. Diese Spur führte zur Festnahme des Italieners am 29. November, als er versuchte, das Fahrzeug abzuholen. Bei seiner Einvernahme erklärte der 55-Jährige, er sei ein „sanfter Betrüger“, der in Italien 2016 zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde. Nach einem Haftausgang im Jahr 2021 kehrte er jedoch nicht ins Gefängnis zurück und beging seither zahlreiche Betrügereien in Österreich und Deutschland, wie meinbezirk.at berichtete. Sein betrügerisches Handeln hat in Österreich bereits mehrere hunderttausend Euro Schaden angerichtet.
Weitere Ermittlungen und Opfer gesucht
Die Polizei geht von weiteren Opfern aus und hat auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Fotos des Verdächtigen zur Veröffentlichung freigegeben. Potenzielle Geschädigte sollen sich umgehend melden, um ihre Erfahrungen zu teilen. Während die Ermittlungen weiter andauern, ist der Italiener aktuell in Untersuchungshaft und wird auch wegen circa 200 ähnlicher Delikte in Deutschland gesucht. Die Schadenssumme zur Rückverfolgung seiner Taten wird mit einem Vielfachen der in Österreich bekannten Summe beziffert, wobei die genauen Beträge noch ermittelt werden müssen.
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