In Villach überschattet ein grausames Messerattentat die beschauliche Stadt. Am Samstagnachmittag stach ein 23-jähriger syrischer Staatsbürger auf Passanten ein und tötete dabei einen 14-jährigen Jugendlichen. Fünf weitere Personen wurden verletzt, davon sind drei derzeit auf der Intensivstation. Der Täter, der in Österreich Asyl erhielt, wurde schnell gefasst, nachdem ein mutiger Essenszusteller den Angreifer mit seinem Wagen stoppte, wie die Nachrichten.at berichtete.
Radikalisierung im Internet
Bei seiner ersten Einvernahme gab der Täter an, im Namen der Terrororganisation "Islamischer Staat" gehandelt zu haben. Die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung IS-Flaggen, die der Mann, laut Innenminister Gerhard Karner, an die Wand gehängt hatte. Der junge Mann hatte sich in einem alarmierenden Tempo, nur innerhalb weniger Wochen, über TikTok radikalisiert, wie die Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß feststellte. Dies wirft ein dunkles Licht auf die Gefahren der Online-Radikalisierung.
Zur Erinnerung an die Opfer wurde in Villach umfassende Trauerarbeit organisiert. Die Stadt rief eine Trauerwoche aus, in der Kondolenzbücher in Rathäusern und Kirchen ausgelegt werden. Für Trauernde stehen seelsorgerische Angebote bereit, einschließlich einer Lichterprozession, die von Pfarren und der Stadt zusammen mit Bischof Josef Marketz und Superintendent Manfred Sauer geleitet wird. Die eindrucksvolle Lichterprozession am Dienstag wird von einem ökumenischen Gottesdienst in der Stadthauptpfarrkirche St. Jakob gefolgt, der unter dem tragischen Eindruck dieser Attacke steht, wie Kathpress berichtet.
Die Anteilnahme der Bevölkerung ist überwältigend, Hunderte haben bereits Kerzen auf dem Hauptplatz angezündet. Vor dem Hintergrund verstärkter Polizeipräsenz plant die Stadt auch einen Sicherheitsgipfel, um die künftige Sicherheit zu gewährleisten und das Vertrauen der Bürger wiederherzustellen. Dies könnte weitreichende Konsequenzen für die Sicherheitspolitik in Kärnten haben.
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