SPÖ, Neos und Grüne äußern Bedenken über die Möglichkeit einer Koalition zwischen FPÖ und ÖVP. Die Parteien warnen vor Herbert Kickl als potenziellem Kanzler und betonen die Notwendigkeit, seine Wahl zu verhindern. Die SPÖ setzt die „Verhinderung“ von Blau-Schwarz als zentrales Wahlversprechen ein und appelliert an die Wähler, Rot zu wählen, um eine Mehrheit der beiden rechtsextremen Parteien zu verhindern. Die Grünen betonen die Gefahr, die von der FPÖ als parlamentarischem Arm des Rechtsextremismus ausgeht und zeigen sich entschlossen, gegen eine Blau-Schwarze Koalition anzukämpfen.
Es wird diskutiert, wie realistisch eine Koalition zwischen FPÖ und ÖVP nach den Wahlen tatsächlich ist. Wichtige Vertreter der ÖVP schließen eine Zusammenarbeit mit Kickl kategorisch aus und betonen, dass er als Kanzler nicht in Frage kommt. Vier Szenarien werden als mögliche Entwicklungen skizziert, um eine Blau-Schwarze oder Schwarz-Blaue Koalition in Betracht zu ziehen.
Im ersten Szenario wird spekuliert, dass Kickl nach den Wahlen von selbst zurücktreten könnte, um einer Koalition mit der ÖVP keine Hindernisse in den Weg zu legen. Allerdings wird diese Erzählung hauptsächlich von ÖVP-Politikern verbreitet, während in der FPÖ kaum jemand an diese Möglichkeit glaubt. Eine Ablösung von Kickl durch interne Parteipolitik wird im zweiten Szenario diskutiert, falls er unter Druck geraten sollte.
Eine dritte Möglichkeit wäre ein plötzlicher Sinneswandel in der ÖVP, um eine Koalition mit der FPÖ zu ermöglichen. Obwohl es in der Volkspartei Befürworter einer solchen Allianz gibt, wird die Wahrscheinlichkeit für einen Kurswechsel als gering erachtet. Ein viertes Szenario stellt die Frage in den Raum, was passieren würde, wenn die FPÖ in den Wahlen nur Zweitplatzierte wäre – eine Situation, die eine Zusammenarbeit mit der ÖVP weniger wahrscheinlich machen würde.
Die Diskussionen über potenzielle Regierungskonstellationen nach den Wahlen spiegeln die politische Landschaft in Österreich wider. Die Frage, ob eine Blau-Schwarze Koalition eine reale Möglichkeit ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab und bleibt bis zum Wahlergebnis im Unklaren.