Verurteilungen in Österreich steigen: Gewalt und Diebstahl auf Rekordniveau!

Im Jahr 2024 stiegen die Verurteilungen in Österreich um 1,6 %, während Gewalt- und Diebstahlsdelikte ansteigen.
Im Jahr 2024 stiegen die Verurteilungen in Österreich um 1,6 %, während Gewalt- und Diebstahlsdelikte ansteigen. (Symbolbild/DNAT)

Österreich - Im Jahr 2024 erlebte Österreich einen Anstieg der rechtskräftigen Verurteilungen. Insgesamt wurden 27.717 Verurteilungen ausgesprochen, was einem Zuwachs von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung setzt einen Trend fort, der seit dem pandemiebedingten Tiefpunkt im Jahr 2020 beobachtet wird. Der durchschnittliche Verurteilung pro Person liegt bei 1,09, während pro Verurteilung im Schnitt 1,66 Delikte festgestellt wurden. Diese Zahlen stammen aus der Statistik Austria, die die Situation in der österreichischen Kriminalitätslandschaft umfassend dokumentiert.

Eine interessante Entwicklung zeigt sich hinsichtlich der Wiederverurteilungsquote, die im Jahr 2024 auf 30,9 Prozent anstieg. Dies ist der erste Anstieg seit 2018 und betrifft insbesondere eine Kohorte von Personen, die 2020 erstmals verurteilt wurden oder aus dem Maßnahmenvollzug entlassen wurden. Fast jede dritte verurteilte Person seit 2020 wurde binnen vier Jahren erneut verurteilt, was auf eine besorgniserregende Kontinuität in der Kriminalität hindeutet.

Verteilung der Verurteilungen

Die Verurteilungen zeigen eine klare Verteilung nach Deliktsarten. 32 Prozent der Verurteilungen betrafen Delikte gegen fremdes Vermögen, während 18,5 Prozent auf Gewaltdelikte gegen Leib und Leben entfielen. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Verurteilungen wegen (versuchten) Mordes, die um 21,1 Prozent zugenommen haben. Auch beim schweren Raub gab es einen signifikanten Anstieg von 23,8 Prozent. Dagegen verzeichnete der Bereich der Verurteilungen nach dem Fremdenpolizeigesetz einen Rückgang um 34,2 Prozent sowie bei Korruptionsdelikten, die um 31,1 Prozent sanken.

Ein Blick auf die demografische Zusammensetzung der Verurteilten zeigt, dass 84,5 Prozent männlich und 85,6 Prozent über 20 Jahre alt waren. Der Anteil an Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren lag bei 6,1 Prozent, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2023 darstellt. Im Gegensatz dazu fiel der Anteil junger Erwachsener im Alter von 18 bis 20 Jahren von 13,1 Prozent im Jahr 2012 auf nunmehr 8,4 Prozent.

Gesamtentwicklung der Kriminalität

Die Gesamtzahl der Delikte stieg um 3,6 Prozent, was die wachsende Tendenz verdeutlicht, die seit den letzten Jahren zu beobachten ist. Die Gerichtliche Kriminalstatistik, die auf dem Strafgesetzbuch basiert, zeigt, dass diese Entwicklungen nicht isoliert betrachtet werden können. Sie stehen im Kontext einer gesellschaftlichen Debatte über Sicherheit und Kriminalität in Österreich. Die Kleine Zeitung berichtet über die erhöhten Zahlen von Morden und versuchten Morden und hebt die Wichtigkeit einer öffentlichen Diskussion über solche Trends hervor.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Kriminalitätsraten in Österreich, beeinflusst durch viele Faktoren, weiterhin ein kritisches Thema darstellen. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, diesen Entwicklungen angemessen zu begegnen und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Tendenzen in den kommenden Jahren entwickeln werden.

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Ort Österreich
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