Ein außergewöhnlicher Vorfall bezüglich einer vorschnell beantragten Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) hat das Vertrauen zwischen dem Magistrat Klagenfurt und den Stadtwerken erschüttert. Die Bauarbeiten für das Klagenfurter Hallenbad am Südring sollten bereits vor Monaten beginnen, allerdings liegt die Baustelle brach. Der Grund dafür könnte die bevorstehende UVP sein.
Die Stadt und ihre Tochtergesellschaft Stadtwerke Klagenfurt (STW) sind in eine Vertrauenskrise geraten. Die STW wurden mit dem Bau des Alpe-Adria-Sportbads beauftragt, das ursprünglich Ende 2024 operativ sein sollte. Doch aufgrund von Missverständnissen und kommunikativen Fehlern verzögert sich das Projekt erheblich. Die STW fühlen sich von der Stadt getäuscht, insbesondere aufgrund eines voreilig gestellten UVP-Feststellungsantrags seitens der städtischen Bauabteilung.
Die Situation zwischen Stadt und STW spitzt sich zu, als die STW durch die Abteilung 7 von dem Antrag informiert wurden und nicht direkt von der Stadt selbst. Der Lenkungsausschuss verzeichnet eine Überraschung und einen Schaden, der noch aufgeklärt werden muss. Die neue Prognose für die Eröffnung des Hallenbads wurde auf das Frühjahr 2027 verschoben, wobei eine mögliche weitere Verzögerung bis 2028 diskutiert wird.
Die Kostenexplosion aufgrund des Feststellungsverfahrens beläuft sich auf bis zu 4 Millionen Euro in bestimmten Szenarien. Dies führt zu Unsicherheiten darüber, wie viele der bereits investierten Planungsmillionen verworfen werden müssen, wenn sich der Standort als ungeeignet erweist. Trotz aller Probleme und Herausforderungen wurde auf dem Hallenbad-Krisengipfel beschlossen, am Projekt und am Standort Südring festzuhalten.