Österreich beteiligt sich an EU-Eingreiftruppe mit Soldaten
Die österreichische Verteidigungsministerin Klaudia Tanner traf sich kürzlich mit Vertretern aus Deutschland und der Schweiz in Reichenau an der Rax zum jährlichen "DACH-Treffen". Ein zentrales Thema der Diskussion war die geplante schnelle EU-Eingreiftruppe "EU Rapid Deployment Capacity". Österreich wird voraussichtlich "ein paar Hundert" Soldatinnen und Soldaten bereitstellen, vor allem im Bereich der Logistik.
Der genaue Umfang der österreichischen Beteiligung steht noch nicht fest, da die Ministerin keine konkrete Zahl angeben konnte. Die geplante Truppe soll insgesamt aus 5000 Soldatinnen und Soldaten bestehen und eine schnellere Reaktion der EU auf Krisen ermöglichen. Deutschland wird zu Beginn die Führung übernehmen, und die Eingreiftruppe soll im Jahr 2025 einsatzbereit sein.
Westbalkan im Fokus
Österreich und Deutschland sind sich einig, die EU-Eingreiftruppe als Reserve für den Westbalkan einzusetzen, um dort bei möglichen Eskalationen einsatzbereit zu sein. Dies betonte Verteidigungsministerin Tanner und betonte die Notwendigkeit, den Fokus auf diese Region zu legen. Die Unterstützung der Ukraine in verschiedenen Bereichen des russischen Angriffskriegs, der Nahost-Konflikt und das internationale Krisenmanagement waren ebenfalls wichtige Themen der Diskussion.
Die Ministerin erwähnte auch die "European Sky Shield Initiative" zur Entwicklung eines europäischen Schutzschirms sowie die verstärkte Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Beschaffung von Verteidigungsressourcen. Die Schweizer Bundespräsidentin und Verteidigungsministerin Viola Amherd zeigte großes Interesse an der Reaktionsmiliz des österreichischen Bundesheers.
