
Der neue Verkehrsminister Peter Hanke hat sich bei einer Sitzung des Verkehrsausschusses klar zu den zukünftigen Herausforderungen der österreichischen Mobilitäts- und Infrastrukturpolitik geäußert. Wie OTS berichtete, wird Hanke anstreben, die Diskussionen auf Fakten zu basieren und innovative Lösungen an die erste Stelle zu setzen, um die Mobilität der Zukunft zu sichern. Die COVID-19-Fördermittel wurden für Projekte zur Mobilitätsforschung weitgehend genutzt und Hanke bekräftigte, dass Investitionen in die Schiene und Straße essenziell seien, um den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken.
Herausforderungen im Schienenverkehr
Eine Herausforderung, die immer wieder zur Sprache kam, ist die Transitproblematik insbesondere im Tiroler Raum. Die unterschiedlichen nationalen Vorschriften stellen ein Hindernis dar, das laut Euractiv die Effizienz des Güterverkehrs stark beeinträchtigt. Der Bericht der Europäischen Eisenbahnagentur weist darauf hin, dass Züge aufgrund technischer Hindernisse an den Grenzen bis zu neun Stunden an Zeit verlieren können. Dies steht im Widerspruch zum Ziel der EU, 30 Prozent des gesamten Gütertransports auf die Schiene zu verlagern. Der derzeitige Modalanteil der Bahn im Güterverkehr stagniert bei etwa 18 Prozent.
Der Verkehrsminister betonte die Notwendigkeit, technische Barrieren abzubauen, um die Schieneninfrastruktur attraktiver zu gestalten. Er wird das Thema direkt bei seinen ersten Gesprächen mit seinem deutschen Amtskollegen ansprechen. Gleichzeitig kündigte Hanke an, eine Reihe von Schienenstrecken zu überprüfen und das Ausmaß der Investitionen in die Infrastruktur zu evaluieren. Darüber hinaus hebt er die Wichtigkeit der technischen Unterwegs-Kontrollen hervor, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, was Österreich in Europa an die Spitze setzt.
Hanke bekräftigte seine unverhoffte Unterstützung für den Ausbau des Radverkehrs und plant, sich von Experten beraten zu lassen, insbesondere bezüglich des Lobautunnels, der als umweltpolitisch fragwürdig angesehen wird. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Verkehrspolitik in Österreich zu stellen.
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