Die grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler setzt sich für eine alternative Lösung zur Entlastung des Verkehrs in Vorarlberg ein. Das geplante Schnellstraßenprojekt S18 soll demnach nicht weiter verfolgt werden. Stattdessen schlägt das Klimaschutzministerium eine Verkehrsumleitung über niederrangige Straßen vor, die vollständig vom Bund finanziert werden sollen. Landeshauptmann Markus Wallner von der ÖVP lehnt diesen Vorschlag entschieden ab.
Bodenseeschnellstraße S18
Die S18 ist eine geplante Ortsumfahrung von Lustenau, die eine Verbindung zwischen Österreich und der Schweiz schaffen soll. Ziel ist es, den Verkehr in Lustenau und den umliegenden Bodensee-Gemeinden zu entlasten. Die Realisierung der Straße ist jedoch aufgrund der hohen Kosten und der kontroversen Diskussionen über den Bau in einem Naturschutzgebiet vor 2040 unwahrscheinlich.
Argumente für und gegen die S18
Das Klimaschutzministerium betont die Vorteile einer niederrangigen Lösung und weist auf die Genehmigungsrisiken der S18 hin. Die Landesregierung von Vorarlberg hingegen beharrt darauf, dass eine hochrangige Verbindung erforderlich ist. Die Bundes-ÖVP, die FPÖ und die SPÖ sind empört über den Vorschlag, die S18 zu streichen. Lediglich die Neos sehen darin eine Chance für Vorarlberg als Standort.
Ausblick auf die Zukunft des Projekts
Laut offiziellen Angaben der Asfinag befindet sich das Straßenbauprojekt S18 in der Phase der Ausarbeitung des Vorprojekts. Experten gehen davon aus, dass das Vorprojekt zügig fertiggestellt werden könnte, sollte Gewessler nicht mehr Teil der nächsten Bundesregierung nach den Wahlen im Herbst sein.