Eine Verkehrsmaßnahme in Tirol hat unter Urlaubern Unmut ausgelöst, während Einheimische sie begrüßen. Das Bundesland Tirol hat Anfang Mai ein Abfahrverbot eingeführt, das Durchreisenden an Wochenenden verbietet, Schleichwege durch Ortschaften zu nutzen, um Staus auf Hauptstraßen zu umgehen. Die Regelung gilt für alle Kraftfahrzeuge und ist von 9. Mai bis 13. Oktober 2024 sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 7 bis 19 Uhr in Kraft.
Ein Mann aus Tirol kritisierte besonders deutsche Urlauber, die mit ihrem Verhalten als „flegelhaft“ und „rücksichtslos“ bezeichnet wurden. Er betonte, dass die neue Regelung für die Sicherheit und das Wohl der Bevölkerung notwendig sei. Zudem hob er hervor, dass rücksichtsvolles Verhalten der Durchreisenden gegenüber den Einheimischen diese Maßnahmen überflüssig machen würde.
Statistiken aus dem Tourismusjahr 2022/23 zeigen, dass die meisten Übernachtungen in Tirol von deutschen Urlaubern stammen. Trotzdem werden deutsche Touristen laut einer Umfrage von YouGov in 26 Ländern als einige der unbeliebtesten Urlauber im Ausland angesehen. Die Tiroler Polizei plant eine strenge Kontrolle zur Einhaltung des Abfahrverbots, um sicherzustellen, dass Navigationsgeräte keine Alternativrouten anbieten. Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder.
Zusätzlich zu dem Abfahrverbot ergreift Tirol weitere Maßnahmen, um dem Massentourismus entgegenzuwirken. Ein neues Gesetz soll das Bundesland vor ausländischen Investoren schützen und die Bevölkerung stärken.
