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SPÖ-Chef Andreas Babler zeigte sich am Freitagabend beim Falco-Tribute im Wiener U4 im Rahmen der anhaltenden Regierungsverhandlungen. Trotz intensiver Gespräche zwischen der ÖVP, SPÖ und den NEOS, die am Samstag mit einer Information an Bundespräsident Alexander Van der Bellen fortgesetzt werden sollen, gab es bislang keinen Durchbruch. Ziel der Gespräche ist eine Dreier-Koalition, wobei die SPÖ hofft, dass Babler Vizekanzler wird, sollten die Verhandlungen fruchten, wie oe24 berichtet.
Hintergründe der Verhandlungen
Die Dynamik der Gespräche wird von bedeutenden Playern innerhalb der SPÖ, insbesondere von der Gewerkschaft und der Wiener SPÖ, maßgeblich beeinflusst. Michael Ludwig, der Wiener Bürgermeister, bekräftigte am Freitagabend die Notwendigkeit einer SPÖ-Regierungsbeteiligung, um die FPÖ von der Macht fernzuhalten. „Es ist entscheidend, dass wir Herbert Kickl nicht die Schlüssel zum Kanzleramt überlassen“, äußerte ein Funktionär, wie der KURIER berichtete. Die SPÖ strebt zudem an, die Vorzüge eines türkis-roten Bündnisses hervorzuheben, da dies eine effektivere Verhandlungsposition bieten würde als eine dreiteilige Koalition, die als komplizierter wahrgenommen wird.
Es bestehen zudem Bedenken innerhalb der SPÖ, insbesondere von Seiten der Burgenland-SPÖ, die eine klare Linie gegen die Koalitionsgespräche mit der ÖVP und den Grünen vertritt. Klubobmann Roland Fürst forderte eine Expertenregierung und warnte davor, die Verantwortung für die „Schuldensuppe“ der ÖVP zu überlassen. Die internen Spannungen innerhalb der SPÖ und die unterschiedlichen Ansichten über den weiteren Kurs könnten die Verhandlungen weiter belasten, während Bablers Position als Parteichef im Vergleich zu seinem politischen Rivalen Karl Nehammer stabiler erscheint, wie der KURIER meldet.
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