
In einer aufsehenerregenden Analyse hat die „Krone“ die aktuellen Gehälter von Männern in Österreich aufgedeckt. Die Ergebnisse zeigen klar, dass man ein monatliches Einkommen im fünfstelligen Bereich erzielen muss, um zur absoluten Elite der Verdiener zu gehören. Diese herausragenden Gehälter wurden durch die Auswertung der Lohnsteuerstatistik des Finanzministeriums ermittelt. Frauen hingegen erreichen diese Einkommensgrenzen nicht annähernd. Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen erhalten Frauen nicht nur weniger, sondern sind auch auffällig häufig in schlechter bezahlten Berufen oder in Teilzeit beschäftigt, was die Einkommensunterschiede weiter verstärkt. Der Fokus liegt dabei auf der kolossalen Kluft, die im Gender Pay Gap mündet, der unbereinigte Unterschied in den Stundenlöhnen zwischen den Geschlechtern beträgt im Jahr 2023 erschreckende 18 %, wie aus einer umfassenden Analyse der „bpb“ hervorgeht.
Die Berechnungen ergeben, dass Frauen im Vergleich zu Männern 18 % weniger pro Stunde verdienen, wobei schockierende 64 % dieser Lücke durch unterschiedliche Branchen und Beschäftigungsformen erklärt werden können. Das bedeutet, dass Frauen nicht nur in Führungspositionen und besser bezahlten Berufen unterrepräsentiert sind, sondern auch weniger Arbeitsstunden leisten. Der sogenannte Gender Hours Gap zeigt, dass Frauen mit durchschnittlich 121 Stunden bezahlter Arbeit pro Monat ganze 18 % weniger Zeit investieren als Männer, die im Schnitt 148 Stunden arbeiten. Dies hat zur Folge, dass Frauen insgesamt 32 % geringere Monatslöhne erhalten. Diese Missstände schaffen ein alarmierendes Bild von der Verdienstungleichheit in der Gesellschaft, wie die „bpb“ beschreibt.
Unerklärte Lücke im Gender Pay Gap
Wichtig zu erwähnen ist, dass der bereinigte Gender Pay Gap, welcher den Teil des Verdienstunterschieds betrachtet, der auf diskriminierende Faktoren zurückzuführen ist, einen weiteren Aspekt der Ungleichheit aufdeckt. Selbst bei vergleichbaren Qualifikationen gibt es einen unerklärbaren Unterschied von 6 %. Dies deutet darauf hin, dass Diskriminierung möglich ist, solange nicht alle lohnrelevanten Faktoren berücksichtigt werden, wie unberücksichtigte Erwerbsunterbrechungen oder Teilzeitjobs. Im Jahr 2023 zeigt der Gender Employment Gap, dass nur 73 % der Frauen erwerbstätig sind, im Vergleich zu 81 % der Männer. Dieses Ungleichgewicht reißt die Kluft in der Gesellschaft weiter auf und zeigt die strukturellen Barrieren, die Frauen im Berufsleben begegnen, auf. Die Einsatzzeiten der Männer sind nicht nur höher, sie haben auch in den vergangenen Jahren deutlich stärker zugenommen, was die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern weiter verschärft.
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