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Am heutigen Nachmittag schaute das Aufatmen nicht nur in Klagenfurt auf die Uhr: Um 14:30 Uhr traf der Entschärfungsdienst der Polizei aus Wien ein. Nur eine Stunde später konnten die Einsatzkräfte Entwarnung geben — ein verdächtiges Paket stellte sich als harmlos heraus. Polizeisprecher Werner Pucher berichtete, dass der alarmierende Gegenstand zuvor in einem Bürogebäude bemerkt wurde, was zu einer sofortigen Evakuierung und Absperrung führte. „Natürlich war es wichtig, schnell zu handeln“, so Pucher. Die Einheit aus Wiener Neustadt beurteilte den kartonartigen Fund und entschloss sich zur Öffnung des Pakets, das schließlich als ungefährlich identifiziert wurde.
Besonderer Einsatz bei der Polizei
Solche Einsätze sind Teil des Alltags für die rund 25 Beamten des Entschärfungsdienstes, die in Österreich agieren. Dies verdeutlichte ein erfahrener Beamter in einem Gespräch, der letzten Freitag auch bei einem ähnlichen Vorfall in Kalsdorf im Einsatz war. Wenn ein verdächtiger Gegenstand gefunden wird, entscheiden zunächst die sprengstoffkundigen Organe (SKO), ob der Entschärfungsdienst gerufen werden muss oder nicht. Laut Kleine Zeitung sind diese Experten darauf trainiert, unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtungen zu erkennen und zu entschärfen. Im Fall von Kalsdorf wurde ein spezielles Sprengstoffunterdrückungssystem zur Sicherheit der Umgebung eingesetzt.
Mit einem schützenden Anzug aus 40 Kilogramm Gewicht sind die Entschärfer optimal für ihre gefährlichen Aufgaben ausgerüstet. Sie müssen schnell entscheiden, ob sie im Ernstfall eingreifen und etwas entschärfen müssen. „Das Risiko ist Teil des Berufs“, so der Beamte weiter, „aber man gewöhnt sich daran.“ Es ist wichtig zu betonen, dass die Situation stets unberechenbar bleibt, was diesen „exotischen Beruf“ laut Aussagen des Fachmanns nicht weniger gefährlich macht. Die Entschärfungsdienste werden jährlich zwischen 500 und 600 Mal zu Einsätzen gerufen, während sprengstoffkundige Teams insgesamt ungefähr 5000 Male aktiv werden.
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