
In Venedig hat die Aktivierung des Dammsystems MOSE, das bereits zum hundertsten Mal zum Einsatz kommt, die Stadt vor drohenden Überflutungen bewahrt. Die Wasserstände erreichen aufgrund des Schirokko-Windes aktuell Werte von über 100 Zentimetern über dem Normalstand, wie die Gemeinde am Donnerstag mitteilte. Der Pegel stieg auf 114 Zentimeter, und angesichts der bevorstehenden heftigen Regenfälle müssen die 78 Barrieren an den Wasserstraßen möglicherweise auch in den kommenden Tagen aktiv bleiben, berichtete oe3.orf.at.
Der Einsatz des milliardenschweren MOSE-Systems begann 2020 und zielt darauf ab, die Lagunenstadt vor den verheerenden Folgen von Hochwasser zu schützen. Besonders erinnerlich ist die katastrophale Flut im November 2019, als das Wasser auf 187 Zentimeter über dem Meeresspiegel stieg, der höchste Stand seit 1966. Trotz anfänglicher Bedenken bezüglich der Effektivität und der hohen Kosten hat das System in der Vergangenheit bewiesen, dass es eine wichtige Schutzmaßnahme darstellt, so die Gemeinde Venedig. Am Mittwoch waren die Flutschutztore aktiv, und insgesamt wurde das System in den letzten Wochen wiederholt genutzt, um der Bedrohung durch das steigende Wasser entgegenzuwirken, wie kleinezeitung.at berichtet.
Während die Überflutungsgefahr in Venedig dräuft, warnen die Behörden auch vor Unwettern in anderen Regionen Italiens, darunter Toskana und Latium, wo bereits mehrere Personen zu Schaden gekommen sind. Die kommenden Tage sollen von weiteren Niederschlägen geprägt sein, was die Situation verschärfen könnte.
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