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In einem bedeutenden Rechtsstreit zwischen dem Vatikan und dem Finanzier Raffaele Mincione hat der Handelsgerichtshof in London ein Urteil gefällt, das beide Seiten als Teilerfolg werten. Laut dem Urteil hat Mincione zwar irreführende Informationen über den Wert der umstrittenen Immobilie in der Sloane Avenue 60 in London geliefert, jedoch wurden keine konkreten Betrugsvorwürfe denunzierte. Der Finanzier äußerte, dass sein Vertrauen in die Justiz durch das Urteil des Gerichts gestärkt wurde, und er war stolz darauf, in einem Land mit fairen Gerichtsverfahren zu leben, wie von Kathpress berichtet.
Urteil mit weitreichenden Konsequenzen
Der Londoner Gerichtshof stellte fest, dass Mincione und seine Unternehmen nicht im guten Glauben gehandelt haben. Diese Feststellung steht im Einklang mit den Urteilen des vatikanischen Strafgerichts, wo sowohl Mincione als auch der italienische Kurienkardinal Angelo Becciu wegen Betrugs und Unterschlagung verurteilt wurden. In einer 50-seitigen Urteilsbegründung wurde betont, dass das Staatssekretariat Grund hatte, sich von Mincione getäuscht zu fühlen. Die Richter hielten fest, dass die von ihm gemachten Angaben zu den Immobilienwerten nicht ehrlich oder klar waren, was bedeutet, dass die Standards der Kommunikation nicht erfüllt wurden, so das Urteil, dessen Inhalte von Vatican News ausführlich dargelegt wurden.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen rund um den Immobilien-Deal zeichnen ein Bild von komplexen finanziellen Machenschaften, die das Vertrauen in die Finanzierungspraktiken des Vatikans erschüttert haben. Das abschließende Urteil steht noch aus, jedoch müssen die formalen Kosten des Verfahrens bald geklärt werden, während sowohl der Vatikan als auch Mincione weiterhin in Berufung gehen. Der Fall bleibt somit ein brisantes Thema, das weit über die Grenzen der Stadt London hinaus von Bedeutung ist.
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