
Die zunehmende Nutzung von Vapes, auch bekannt als E-Zigaretten, unter Jugendlichen in Österreich sorgt für Alarmstimmung. Besonders an Schulen, wie an der Mittelschule Münichholz in Steyr, wird vermehrt berichtet, dass Schülerinnen und Schüler beim Rauchen in Unterrichtsstunden und auf Toiletten erwischt werden. Günter Briedl, der Direktor der Schule, stellt fest, dass es nur schwer zu erkennen ist, ob die Jugendlichen solche Geräte dabei haben, da sie oft unauffällig sind und kaum Geruch abgeben. Das besorgniserregende daran ist die schnelle Suchtgefahr, die von Nikotin ausgeht, was auch Rainer Schmidbauer vom Institut für Suchtprävention pro mente OÖ betont und erklärt: „Nikotin ist als psychoaktive Substanz alles andere als harmlos.” Zudem inhalieren Nutzer von Vapes deutlich mehr Nikotin als bei herkömmlichen Zigaretten.
Gesundheitliche Risiken in der Forschung
Eine schockierende Studie aus Großbritannien untermauert die Bedenken der Experten über die Gesundheitsgefahren des Dampfens. Laut Maxime Boidin von der Manchester Metropolitan University könnten Langzeitnutzer von E-Zigaretten ähnlichen Gefahren ausgesetzt sein wie herkömmliche Raucher. Unter anderem wurden mögliche Schäden an Arterien und ein erhöhtes Demenzrisiko festgestellt. „Viele werden entsetzt sein, wenn sie die Wahrheit erfahren,” erklärte Boidin in einem Interview mit den Manchester Evening News.
Ein wichtiger Aspekt, den Schmidbauer hervorhebt, ist der kontinuierliche Konsum beim Vapen. Während beim Rauchen eine Zigarettenpause gewöhnlich zu einer Unterbrechung führt, nehmen Dampfer in der Regel konstant Dämpfe auf, was die körperliche Belastung erhöht. Auch wenn die beim Dampfen entstehenden Verbrennungsstoffe als weniger schädlich als beim klassischen Rauchen gelten, warnt der Suchtexperte, dass sie dennoch potenziell gesundheitsschädlich sind. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unabhängig von der Art des Konsums das Rauchen in jeglicher Form schädlich ist – und das beste Vorgehen immer der völlige Verzicht ist.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung