
Lebensgefährliche Unwetter im Mittleren Westen und Süden der USA haben in den letzten Tagen verheerende Auswirkungen gezeigt. Mindestens 16 Menschen haben seit Mittwoch ihr Leben verloren, ein Großteil davon in Tennessee, wo allein zehn Todesfälle registriert wurden. Diese tragischen Ereignisse sind Teil einer Serie von extremen Wetterereignissen, die die Region heimsuchen. Weitere Opfer wurden aus Kentucky, Indiana, Missouri und Arkansas gemeldet, während Meteorologen vor noch schlimmeren Bedingungen warnen.
In Kentucky ertrank ein neunjähriger Junge, als er auf dem Weg zur Bushaltestelle von den Fluten mitgerissen wurde. In Arkansas starb ein fünfjähriges Kind in seinem Zuhause, wobei der Zusammenhang mit den schweren Unwettern bestätigt wurde. In nur wenigen Tagen fiel in Arkansas so viel Regen wie normalerweise in drei Monaten. Ganze Landstriche stehen inzwischen unter Wasser; viele Häuser und Autos sind bis zur Dachkante überflutet. Zu den verheerenden Folgen zählen auch heftige Sturmböen, die Dächer abdeckten und mehrere Lagerhallen einstürzen ließen.
Akute Lebensgefahr und weitere Wetterwarnungen
Der Nationale Wetterdienst warnt vor akuter Lebensgefahr in den betroffenen Gebieten und rät Anwohnern zur Vorsicht. Meteorologen erwarten steigende Pegelstände der Flüsse, die auch bislang verschonte Gebiete überfluten könnten. Diese Wetterereignisse sind nicht nur lokal begrenzt, sondern Teil eines größeren Trends, der die USA seit mehreren Jahren betrifft.
Im März starben bereits rund 40 Menschen in der Region aufgrund extremer Wetterschwankungen. Die Häufigkeit und Intensität solcher Naturkatastrophen hat zugenommen; so berichtete Solarify, dass 2020 ein Rekordjahr für milliardenschwere Wetter- und Klimakatastrophen in den USA war.
Ein Blick auf Wetter- und Klimakatastrophen der letzten Jahre
Das National Centers for Environmental Information (NCEI) der NOAA veröffentlichte einen Bericht, der zeigt, dass 2020 22 familienreiche Wetterereignisse in den USA verzeichnet wurden, die Schäden in Höhe von 95 Milliarden US-Dollar verursachten. Diese Katastrophen wurden von der Zunahme extremer Wetterbedingungen über die Jahre hinweg verursacht, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen berichtet.
Die Ursachen für diese steigenden Kosten sind vielfältig: Bevölkerungswachstum, Wohlstand, Klimawandel und die Anfälligkeit vieler Gebiete tragen zu einer erhöhten Verwundbarkeit bei. Der Anstieg des Meeresspiegels, der die Überflutungen bei Sturmfluten verschärft, ist ein weiteres ernstzunehmendes Problem, das dringend angegangen werden muss. Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, auf diese Herausforderungen mit geeigneten Maßnahmen zu reagieren, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
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