Die Werbeagentur „Ideenschmiede“ bleibt eine hartnäckige Angelegenheit für FPÖ-Chef Herbert Kickl, obwohl er offiziell nie beschuldigt wurde. Die Ideenschmiede geriet wegen Kickback-Zahlungen in die Schlagzeilen, die mit Aufträgen der Kärntner Landesregierung in Verbindung standen. Während andere, darunter der ehemalige Kärntner Landeshauptmann-Vize Uwe Scheuch, verurteilt wurden, blieb Kickl ungeschoren.
Erst kürzlich wurde im Zusammenhang mit einem U-Ausschuss zu „rot-blauem Machtmissbrauch“ die Ideenschmiede erneut ins Rampenlicht gerückt. Dokumente einer Hausdurchsuchung aus dem Jahr 2015 enthüllten eine Treuhandvereinbarung zwischen dem Geschäftsführer der Agentur und Kickl, der angeblich stille Teilhaber war. Diese Verbindung sorgte für Spekulationen über mögliche kriminelle Machenschaften.
Trotz langjähriger Justizermittlungen konnte keine konkrete Beteiligung Kickls an Korruption nachgewiesen werden. Die Oberbehörden bremsten die Ermittlungen der WKStA ab, indem sie zweimal seine Immunität nicht aufhoben. Der Fall sorgte für hitzige Diskussionen, da viele vermuteten, dass Kickl begünstigt wurde und die Justiz ihn schonte.
Kickl selbst betonte stets, dass seine Verbindung zur Ideenschmiede nur von kurzer Dauer war und er keine illegalen Aktivitäten begangen habe. Auch im U-Ausschuss wies er die Anschuldigungen zurück und bezeichnete sie als diffamierende Kampagne. Obwohl die Ideenschmiede weiterhin im Kontext von Kickls politischer Karriere auftaucht, konnte ihm bisher keine Beteiligung an illegalen Machenschaften nachgewiesen werden.