Österreich

Uni-Finanzierung: Rechnungshof kritisiert ungleiche Mittelverteilung!

Der Rechnungshof (RH) hat in einem aktuellen Bericht deutliche Mängel bei der Mittelzuteilung an Universitäten festgestellt. Zu den kritischen Punkten gehören vor allem die unzureichenden finanziellen Mittel für die Geistes- und Rechtswissenschaften, die deutlich hinter den Subventionen für Kunst- und Technikfächer zurückbleiben. Diese Ungleichverteilung wird als nicht gerechtfertigt angesehen, da die Zahlen nicht ausreichend auf tatsächliche Kosten oder Ausstattungsbedarfe abgestimmt sind, wie vienna.at berichtet. Der RH fordert eine regelmäßige Überprüfung dieser Gewichtungen, um faire Bedingungen zu gewährleisten.

Ein weiterer Kritikpunkt des RH betrifft die fehlende Transparenz bei der Vergabe des strategischen Betrags, der unter anderem für Infrastrukturprojekte genutzt wird. Die mangelnde Nachvollziehbarkeit verdeutlicht die Notwendigkeit, Kriterien für die Mittelverteilung klarer zu definieren. In den vergangenen Jahren wurden durch diverse Reformen die Budgets der einzelnen Hochschulen nur minimal angepasst, was dazu führte, dass Universitäten in finanzieller Notlage geschützt werden sollten. Diese schematische Unterstützung hat jedoch den Nachteil, dass Universitäten mit weniger populären Studiengängen im Nachteil sind, während Institutionen mit stark nachgefragten MINT-Studiengängen ebenfalls sehr profitabel aus dieser Restrukturierung hervorgehen konnten, wie ebenfalls klar von Springer analysiert wird.

Kritik an der Budgetverteilung

Die lockere Handhabung bei der Mittelverteilung hat insbesondere Kunsthochschulen in eine uninspirierte Lage gebracht, wo sie über die Jahre durchweg Anteile verloren haben. Ein zentrales Ziel der Reform war eine Verbesserung der Rahmenbedingungen an Universitäten, insbesondere bei der Betreuung in Studiengängen mit ungünstigen Verhältnissen. Dennoch haben Unis, die technische und naturwissenschaftliche Studiengänge anbieten, von diesen Maßnahmen überproportional profitiert, während die Institutionen mit künstlerischem Fokus benachteiligt wurden.

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Insgesamt macht der RH deutlich, dass eine grundlegende Neubewertung und ein Umdenken in der Budgetverteilung dringend notwendig sind, um eine gerechte und zukunftsfähige Hochschullandschaft zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die zuständigen Ministerien auf diese Empfehlungen einstellen werden.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Vienna, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
link.springer.com

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