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Am 12. Februar 2025 ist ein alarmierender Tag für die Frauen in Österreich, denn er markiert den Zeitpunkt, bis zu dem Frauen statistisch gesehen unbezahlt arbeiten – ein skandalöser Zustand, der laut Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, auf strukturelle Ungleichheiten im Erwerbsleben hinweist. Trotz vergleichbarer Leistungen erzielen Frauen in Österreich im Durchschnitt 12,18 Prozent weniger Einkommen als ihre männlichen Kollegen. Dabei schwanken die Unterschiede stark je nach Berufsgruppe. Während Beamtinnen teils bessere Verdienste haben, kämpfen Arbeiterinnen und Angestellte oft mit erheblichen Einkommensbenachteiligungen, wie ots.at berichtet.
Gender Pay Gap bleibt hartnäckig
Aufgrund von Lohnunterschieden müssen Frauen Jahr für Jahr finanzielle Einbußen hinnehmen. Christa Kirchmair, Präsidentin der Initiative Equal Pay, unterstreicht die Dringlichkeit von Lohntransparenz, um Diskriminierungen aufzudecken und zu beseitigen. Eine effektive Umsetzung der EU-Richtlinie zur Lohntransparenz könnte ein erster Schritt sein, um den jahrelangen Kampf um Gleichbehandlung und gerechte Bezahlung voranzutreiben. Mehr als nur gesellschaftspolitische Maßnahmen sind nötig; auch eine Neubewertung der Arbeit beider Geschlechter ist erforderlich. Die Aufwertung von frauendominierten Berufen und das Sichtbarmachen von Lohnunterschieden sind entscheidende Maßnahmen für die Gleichstellung, so Frieben weiter.
Die Situation in Deutschland spiegelt ähnliche Herausforderungen wider. Trotz eines Anstiegs der Erwerbstätigenquote von Frauen auf 73 % im Jahr 2022, zeigen sich nach wie vor erhebliche Unterschiede in der Bezahlung. Frauen verdienen 18 % weniger als ihre männlichen Kollegen, und dieser Lohnabstand beruht nicht nur auf Verdienstdiskriminierung, sondern auch darauf, dass Frauen häufig in weniger entlohnten Berufen und Teilzeit arbeiten. Dies führt dazu, dass Frauen im Alter oft weniger Rentenansprüche aufbauen, ein Umstand, der sie besonders verletzlich gegenüber Armut und sozialer Ausgrenzung macht, wie die bpb.de erläutert.
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