Heftige Auseinandersetzungen prägen die jüngsten Entwicklungen in der Energieversorgung in Österreich. In Gallneukirchen hat der Gemeinderat einstimmig für die umstrittene Umwidmung eines Grundstücks an der Hans-Zach-Straße für ein Biomasse-Heizwerk der Linz AG gestimmt. Während die SPÖ und die Grünen sich für den Beschluss stark machten, sind die ÖVP und FPÖ vehement dagegen. Vizebürgermeister Helmut Hattmannsdorfer äußerte Bedenken hinsichtlich des Verkehrs und der Emissionen, besonders in der Nähe eines Kindergartens. Bürgermeister Sepp Wall-Strasser von der SPÖ hingegen argumentierte, dass die Existenz von zwei Anbietern den Wettbewerb stärken würde. Diese hitzige Debatte wird zusätzlich durch ein Schreiben der Energie AG angeheizt, in dem die angeblich unzulässige Einflussnahme auf den Entscheidungsprozess kritisiert wird, wie meinbezirk.at berichtete.
Darlehensantrag stößt auf Widerstand
Parallel dazu hat die Gemeinde Grosshöchstetten mit überwältigender Mehrheit entschieden, zwei beantragte Darlehen in Höhe von 4 Millionen Franken für die örtliche Energie AG abzulehnen. 68 Prozent der Abstimmenden sprachen sich gegen die Finanzierung aus, die zur Sicherung der Liquidität des Unternehmens gedacht war. Diese Entscheidung fiel vor dem Hintergrund eines bereits errichteten Wärmeverbunds, was bei der Bevölkerung argwöhnisches Misstrauen auslöste. Die Stimmbeteiligung lag bei 54,7 Prozent, und nun steht die Energie AG unter Druck, andere Wege zur finanziellen Absicherung zu finden. Dieses klare Votum dürfte die Bemühungen der zurzeit unter Druck stehenden Energieversorgerin zusätzlich erschweren, wie bernerzeitung.ch berichtete.
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