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In einem gewaltigen politischen Schlagabtausch hat die Ukraine klargestellt: Sie ist bereit, Ungarn in der Europäischen Union (EU) und der NATO zu ersetzen! Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Budapest immer wieder Moskaus Narrative unterstützt und sich gegen die westlichen Bemühungen stellt, Kiew zu helfen.
Die ukrainische Außenministerin gab am Mittwoch eine provokante Erklärung ab, die sowohl humorvoll als auch ernst ist. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern sind auf einem historischen Höchststand, da Ungarn die Unterstützung für Russland während des Ukraine-Kriegs offen zur Schau stellt. Kiew reagierte auf die neuesten manipulativen Äußerungen der ungarischen Führung, die behauptet, die Entscheidung der Ukraine, das Transitabkommen mit Russland nicht zu verlängern, hätte negative Auswirkungen auf die Verbraucherpreise.
Ein Platz für die Ukraine?
„Wir sind bereit, jeden freien Platz in der EU und der NATO einzunehmen, falls Ungarn sich entscheidet, diesen zugunsten einer Mitgliedschaft in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) oder der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) zu räumen“, so die ukrainische Erklärung. Diese beiden Blöcke sind eng mit Russland verbunden und stehen im direkten Gegensatz zu den westlichen Allianzen.
Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto hatte zuvor die Ukraine beschuldigt, die wirtschaftlichen Herausforderungen Europas zu verschärfen, indem sie sich weigerte, einen fünfjährigen Gastransitvertrag mit Russland zu erneuern. Budapest behauptet, dass dieser Schritt zu einem Anstieg der Erdgaspreise um 20 Prozent auf dem europäischen Markt geführt habe.
Im Gegensatz zu anderen EU-Staaten hat Ungarn seine Importe von russischem Gas seit dem Überfall Moskaus auf die Ukraine im Februar 2022 sogar ausgeweitet. Budapest bezieht russisches Gas über Pipelines, die unter dem Schwarzen Meer und durch die Türkei verlaufen, sodass die Lieferungen nicht von der Schließung der ukrainischen Route betroffen sind.
Politische Spielchen und Energiekrise
Die ukrainische Regierung bezeichnete Ungarns Behauptungen über die Preise als Teil einer „politisch motivierten Informationskampagne, die für den inländischen Konsum gedacht ist“. Seit dem Beginn des umfassenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine vor fast drei Jahren hat die EU versucht, ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu verringern. Dennoch sind Ungarn, die Slowakei und Österreich nach wie vor stark abhängig.
Ungarn gilt als das EU-Land mit den engsten Verbindungen zu Moskau und hat wiederholt gegen die militärische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine opponiert. Es hat auch einige EU-Sanktionen gegen Russland blockiert oder verzögert.
Inmitten dieser politischen Turbulenzen hat die Ukraine nicht nur ihre Ambitionen auf EU- und NATO-Mitgliedschaft bekräftigt, sondern auch einen mutigen militärischen Schlag gegen Russland angekündigt. Am Mittwoch gab das ukrainische Militär bekannt, dass es einen nächtlichen Angriff tief im russischen Gebiet gestartet hat, der ein Öllager in der Stadt Engels in Brand gesetzt hat, wo russische Atom-Bomber stationiert sind.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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