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Am 10. Februar 2025, im Rahmen des Internationalen Tages gegen den Menschenhandel, betonten die deutschen Bischöfe die Schlüsselrolle der Überlebenden im Kampf gegen moderne Sklaverei. Weihbischof Ansgar Puff von der Deutschen Bischofskonferenz erklärte in Berlin, dass diese Menschen durch ihre Erfahrungen Botschafter der Hoffnung werden können. Die katholische Kirche wolle ihr weltweites Netzwerk zur Verfügung stellen, um eine effektive EU-weite Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Menschenhandel zu fördern. Puff hob hervor, dass es wichtig sei, die grenzüberschreitenden Aktivitäten der Menschenhändler zu bekämpfen, wobei er auf Fortschritte der letzten Jahre verwies, wie den ersten nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung des Menschenhandels, der im Dezember 2024 veröffentlicht wurde. Er forderte jedoch auch eine Verbesserung der rechtlichen Situation für Opfer, speziell einen Aufenthaltstitel unabhängig von deren Aussagebereitschaft in Strafverfahren.
Papst Franziskus’ Appell
Papst Franziskus unterstützt diese Initiative und ruft in seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel dazu auf, den Opfern zur Seite zu stehen. In seiner Botschaft betont er, dass Ungerechtigkeiten nicht hingenommen werden sollten und dass Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen und kriminellen Strukturen ergriffen werden müssen, die Menschenhandel und Ausbeutung begünstigen. Er appellierte an die Christen, mit Ausdauer und Liebe den Überlebenden zu helfen und gemeinsam Wege zu finden, um anderen Betroffenen zu helfen. Franziskus machte klar, dass Menschenhandel ein sich ständig weiterentwickelndes, komplexes Problem ist, das insbesondere durch Kriege, Konflikte und Naturkatastrophen verschärft wird. Globale Antworten und Zusammenarbeit seien unerlässlich, um dieses Verbrechen zu bekämpfen, wie katholisch.de berichtete.
Die katholische Kirche hat seit 2015 den 8. Februar als Internationalen Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel ausgerufen, um auf die Tragödie des Menschenhandels aufmerksam zu machen und die Heilige Josefine Bakhita, einst selbst Sklavin, zu ehren. Der Appell der Kirche und des Papstes gilt als Aufruf an alle Gläubigen, aktiv gegen diese Form der Ausbeutung einzutreten und die Stimme für die Schwächeren zu erheben. Dies sei eine Dringlichkeit, die mehr denn je an Bedeutung gewonnen hat, betonten die Bischöfe und der Papst in ihren eindringlichen Botschaften zu diesem Thema, wie kathpress.at feststellte.
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