Die Ära von Tupperware in Österreich neigt sich dem Ende zu – und das schneller als viele gedacht haben. Die Tupperware-Beraterinnen dürfen nur noch bis zum kommenden Sonntag Bestellungen annehmen. Wer sich noch mit den beliebten Küchenprodukten eindecken möchte, hat bis zum 29. Dezember Zeit, um im Online-Shop zu bestellen. „Greift noch zu, bevor eure Lieblingsprodukte für immer verschwinden!“ so eine verzweifelte Tiroler Beraterin auf Facebook, während ihre Kolleginnen bestätigten, dass sie die Endphase bereits erleben. Die erhoffte Marktanpassung und die Fortführung des Geschäfts wurden von der Unternehmenszentrale letztendlich nicht realisiert.
Ursachen für das abrupte Ende
Das plötzliche Aus für das europäische Geschäft ist auf die besorgniserregende finanzielle Lage von Tupperware zurückzuführen. Bereits im September musste das Mutterunternehmen in den USA Insolvenz anmelden, und im Oktober wurde das österreichische Tochterunternehmen liquidiert. Auch wenn anfänglich Pläne für eine Fortführung bestanden, sind diese nicht mehr von Bedeutung. Der Fokus der neuen Eigentümer – hauptsächlich US-Kreditgeber – liegt nun auf Kernmärkten wie den USA, Kanada, Brasilien und Asien, während Europa am Abstellgleis steht.
Tupperware beschäftigt eine Vielzahl selbständiger Vertriebspartner, die Produkte über spezielle Bezirkshandlungen vertreiben. Um die letzten Verkäufe zu maximieren, appellieren die Beraterinnen an ihre Kunden, die verbleibenden Angebote zu nutzen. Die Situation drängt die Verkaufsstellen, das Geschäft vor Weihnachten so gut wie möglich abzuschließen. Die Bezirkshandlungen waren zuvor der zentrale Punkt für Koch-Events und Produktpräsentationen, wie tupperware.de berichtet. Mit dem bevorstehenden Ende verschwindet ein Stück des Direct-Sales-Charmes von den heimischen Küchentischen.
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