Der Plan von US-Präsident Donald Trump, die Palästinenser aus dem verwüsteten Gazastreifen in benachbarte arabische Länder wie Ägypten und Jordanien umzusiedeln, sorgt für massive Kontroversen. Trump bezeichnete das Gebiet als "Abrissbrache" und argumentierte, dass eine Umsiedlung eine humanitäre Notwendigkeit sei, da das Leben im Gazastreifen nach über 15 Monaten Krieg nahezu unmöglich geworden sei. US-Sondergesandter Steve Witkoff bestätigte, dass der Wiederaufbau des Gazastreifens bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen könnte, was die katastrophalen Lebensbedingungen und die Gefahr durch Blindgänger umfasst, von denen schätzungsweise 30.000 im Gebiet liegen. Laut Kleine Zeitung haben bereits Hunderttausende Palästinenser den Norden des Küstenstreifens erreicht, um dort ein neues Leben aufzubauen.
Die Reaktionen auf Trumps Vorschlag sind überwiegend negativ. Sowohl die Palästinenser als auch die Regierungen von Jordanien und Ägypten lehnen die Idee entschieden ab. Jordanischer Außenminister Aiman al-Safadi erklärte, dass sein Land nicht an Zwangsumsiedlungen teilnehmen werde und die Rechte der Palästinenser gewahrt bleiben müssen. Auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas warnte vor einer möglichen Vertreibung und betonte, dass sein Volk nicht gezwungen werden könne, seine Heimat zu verlassen. In Israel unterstützten lediglich ultrarechte Politiker, wie Finanzminister Bezalel Smotrich, den Vorschlag, während andere politische Akteure sich deutlich gegen Trumps Pläne äußerten, wie Tagesschau berichtet.
Widerstand gegen Trumps Plan
Die Idee einer Umsiedlung wird von der Hamas im Gazastreifen als provokant wahrgenommen und als potenzielle Gefahr einer ethnischen Säuberung angesehen. Smotrich und der frühere Polizeiminister Itamar Ben-Gvir, die den Vorschlag unterstützten, stehen unter dem Druck, dass eine Umsetzung auf internationalem Unverständnis stoßen könnte. Ägypten und Jordanien haben ebenfalls klargestellt, dass sie sich nicht an einer möglichen Deportation beteiligen werden. Trumps Kommentar, man "säubere das Gebiet einfach gründlich", wird als zynisch und unangemessen aufgefasst und spiegelt die tiefe Spaltung in der Region wider.
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