
In einem kontroversen Schritt hat sich der US-Präsident Donald Trump zu einer drastischen Neuordnung des Gazastreifens geäußert. Während eines Besuchs des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanyahu verkündete Trump, die USA beabsichtigten, die Kontrolle über das umkämpfte Gebiet zu übernehmen und die dort lebenden Palästinenser umzusiedeln. Laut Trumps Plänen könnten die Palästinenser in Ägypten und Jordanien angesiedelt werden, und er träumt davon, den stark zerstörten Gazastreifen in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln, so die Berichterstattung von Kleine Zeitung.
Trump hat zudem in einem Interview mit Fox News deutlich gemacht, dass die Palästinenser kein Rückkehrrecht in ihre Heimat haben würden, da sie "viel bessere Unterkünfte" in neu geschaffenen Gemeinden außerhalb des Gazastreifens erhalten sollen. Dies stößt international auf massive Kritik, da die Umsiedlung laut Experten als grober Verstoß gegen das Völkerrecht zu werten ist, wobei auch die Vereinten Nationen vor einer "ethnischen Säuberung" warnen. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz bezeichnete Trumps Vorstoß als "skandalös" und "furchtbar". Über die angestrebte Transformation des Gazastreifens äußerten sich auch führende Politiker in der arabischen Welt, die Trumps Ansichten zurückwiesen und stattdessen den Wiederaufbau des zerstörten Gebiets forderten, wie n-tv berichtete.
Trumps Bemühungen, die Wogen zu glätten, blieben erfolglos, denn als sein Berater Steve Witkoff versuchte, die brisante Ankündigung zu entschärfen, zeichnete Trump seine aggressive Haltung erneut nach. Währenddessen plant Ägypten ein Gipfeltreffen zur Lage der Palästinenser, wo Staats- und Regierungschefs der arabischen Staaten am 27. Februar in Kairo über die Entwicklungen beraten werden. Diese Eskalation der Situation zeigt, dass die international angeheizte Debatte um die Zukunft des Gazastreifens weiter an Intensität gewinnt und der Dialog zwischen den betroffenen Parteien dringlicher denn je ist.
Details zur Meldung