Trump fordert Kanada zur Eingliederung auf – Wahlkampf wirbelt Staub auf!
Vancouver, Kanada - US-Präsident Donald Trump hat in einem bemerkenswerten Schritt Kanada zur Eingliederung in die Vereinigten Staaten aufgefordert. Auf seiner Online-Plattform Truth Social äußerte Trump, dass es „keine künstliche Linie mehr“ zwischen den beiden Ländern geben sollte. Er forderte die Kanadier auf, ihn zu wählen, um Steuern zu halbieren und die Militärmacht der USA zu verstärken. Trump betonte zudem, dass die USA Kanada nicht länger subventionieren können, es sei denn, das Land wird ein Bundesstaat.
Wirtschaftsexperten widersprechen jedoch Trumps Ansicht, dass Kanada im traditionellen Sinne subventioniert wird. Diese Forderung kommt in einer kritischen Zeit, in der die ersten Wahllokale in Kanada in Neufundland öffnen. Über sieben Millionen Kanadier haben bereits im Voraus abgestimmt, was einen Rekord darstellt. Insgesamt sind 29 Millionen Menschen wahlberechtigt, während Umfragen ein enges Rennen zwischen den regierenden Liberalen unter Ministerpräsident Mark Carney und den oppositionellen Konservativen mit Pierre Poilievre zeigen.
Wahlkontext und gesellschaftliche Herausforderungen
Die zentralen Themen der Wahl sind steigende Lebenshaltungskosten, Mieten, der Zugang zu bezahlbarem Wohneigentum, Gesundheitsfürsorge und Migration. Beide großen Parteien streben an, mindestens 172 Sitze der insgesamt 343 Sitze im Parlament zu gewinnen, um eine absolute Mehrheit zu erlangen. Bei einer möglichen Minderheitsregierung wären Carney oder Poilievre auf die Unterstützung kleinerer Parteien angewiesen.
Die Liberale Partei regiert Kanada seit etwa zehn Jahren, wobei Justin Trudeau sein Amt an Mark Carney abgab. Die Neuwahlen wurden ausgerufen, um einem erwarteten Misstrauensvotum zuvorzukommen. Diese Wahl findet zudem unter dem Schatten eines tragischen Vorfalls in Vancouver statt, bei dem ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge fuhr und mindestens elf Menschen tötete. Die Polizei schließt einen Terrorakt aus und hat einen 30-jährigen Verdächtigen festgenommen.
Historische Beziehungen zwischen Kanada und den USA
Die Beziehungen zwischen Kanada und den USA sind historisch komplex und reichen bis zur Gründung von Neufrankreich im 16. Jahrhundert zurück. Bereits damals kam es zu Konflikten zwischen britischen und französischen Kolonialherren, die religiöse Spannungen und militärische Auseinandersetzungen mit sich brachten. Der Vertrag von Paris 1783, der den US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete, führte zu britischen Gebietsabtretungen an die USA und etablierte Kanada als Zufluchtsort für Loyalisten.
Im 19. Jahrhundert wurden die Beziehungen weiter durch den Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 belastet, der jedoch auch zur Etablierung stabiler nachkriegsabkommen führte. Ein weiterer historischer Wendepunkt war die kanadische Konföderation im Jahr 1867, die erweiterte Selbstverwaltungsrechte gewährte, jedoch die britische Kontrolle über Außen- und Verteidigungspolitik aufrechterhielt. Seit dieser Zeit hat Kanada eine zunehmende politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit angestrebt, insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Aktuell stehen die amerikanisch-kanadischen Beziehungen unter dem Einfluss von Handelskonflikten, die unter der Präsidentschaft von Trump an Intensität gewonnen haben. Insbesondere die Erhebung von Zöllen auf kanadische Importe hat zu Spannungen geführt, die bis ins Jahr 2025 hineinreichen.
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Ort | Vancouver, Kanada |
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