
Die politischen Spannungen im Nahen Osten nehmen zu. In einem Interview mit Fox News äußerte sich US-Präsident Donald Trump zur umstrittenen Frage des „Rechts auf Rückkehr“ der Palästinenser und stellte klar: „Nein, würden sie nicht, weil sie viel bessere Unterkünfte haben werden.“ In Anbetracht der aktuellen Situation plante Trump die Umsiedlung von zwei Millionen Palästinensern aus dem Gaza-Streifen in andere arabische Staaten, was sowohl von Hamas-Chef Khalil al-Hayya als auch vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf kritisiert wird, so vol.at. Erdogan bezeichnete die US-Pläne als unernst und betonte, niemand habe die Macht, den Palästinensern eine zweite Nakba, also eine zweite Vertreibung, anzutun. Zudem forderte er Israel auf, den durch militärische Aktionen verursachten Schaden im Gazastreifen zu beheben.
Hamas setzt Geisel-Freilassungen aus
Die Gefährdung einer fragilen Waffenruhe wird durch die jüngsten Entwicklungen verstärkt. Die Hamas hat die geplante Freilassung von drei israelischen Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben. Trump gab der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung aller verbleibenden Geiseln und drohte mit Konsequenzen, falls dies nicht bis Samstagmittag geschehe. „Wenn das nicht geschehe, dann bricht die Hölle los“, warnte er. Trump betonte, dass die Entscheidung letztlich bei Israel liege, aber seine Ansichten unmissverständlich klar gemacht hat, berichtete ZDF.
Mit dem Stopp der Geisel-Freilassungen steht die bestehende Waffenruhe im Gazastreifen auf der Kippe. Der israelische Verteidigungsminister setzte die Armee in höchste Alarmbereitschaft, um möglichen Komplikationen entgegenzuwirken. Zudem drohte Trump, Hilfen für Länder wie Jordanien und Ägypten auszusetzen, sollten diese sich weigern, palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen, was die ohnehin angespannte Situation weiter anheizt. Das besorgniserregende Ziel, den Gazastreifen in eine wirtschaftlich florierende Region zu verwandeln, könnte angesichts dieser Turbulenzen noch schwieriger realisierbar sein.
Details zur Meldung