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Traumatisierte Menschen in Wien: Hemayat kämpft um Unterstützung!

In Wien hat der Verein Hemayat, bekannt für seine Unterstützung und Betreuung traumatisierter Menschen mit Folter- und Kriegserfahrungen, kürzlich bei einer Pressekonferenz auf die steigende Nachfrage seiner Dienstleistungen hingewiesen. Geschäftsführerin Cecilia Heiss berichtete, dass im Jahr 2024 bereits rund 1.800 Menschen betreut wurden, doch es stehen derzeit noch etwa 500 Personen auf der Warteliste. „Das Angebot ist inzwischen vielfältig geworden und oft auch aus der Not entstanden“, erklärte Heiss. Trotz der Erfolge in der Betreuung bleibt der Verein aufgrund begrenzter Ressourcen gezwungen, auf seine Communitys nicht aktiv zuzugehen, was die Notwendigkeit nach niederschwelligen Angeboten für die betroffenen Kinder verdeutlicht, wie in einem Bericht von orf.at erwähnt.

Ein zentrales Thema in der Arbeit von Hemayat ist die Dokumentation von Folter, die laut dem ärztlichen Leiter Siroos Mirzaei zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die steigenden Folterzahlen weltweit, wie Amnesty International berichtet, zeigen den Drang nach schneller Hilfe auf. Hemayat kooperiert seit fast einem Jahrzehnt mit Ärzte ohne Grenzen, um den großen Bedarf an medizinischer und psychologischer Unterstützung in Österreich zu decken. Laura Leyser, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen Österreich, betont, dass immer mehr Menschen gezwungen sind, aus ihren Heimatländern zu fliehen. Die UNHCR-Zahlen belegen, dass im vergangenen Jahr 123 Millionen Menschen betroffen waren, und die Tendenz zeigt keine Anzeichen der Umkehr.

Auszeichnungen und Anerkennung

Hemayat wurde nicht nur als Vorzeigebeispiel für erfolgreiche Migrationsarbeit im sozialen Bereich ausgezeichnet, sondern auch mit mehreren Preisen geehrt, darunter der MigAward 2020 in der Kategorie „Bildung und Soziales“, der Menschenrechtspreis der Liga für Menschenrechte im Jahr 2013 und der Bruno-Kreisky-Preis im Jahr 2011. Terezija Stoisits von der Liga für Menschenrechte bezeichnete Hemayat als „den Ort in Wien, wo traumatisierte Menschen mit Folter- oder Kriegserfahrung Sicherheit und Hoffnung finden“. Diese Anerkennung unterstreicht die Fortschritte des Vereins in der psychosozialen Betreuung und den Bedarf an stabilen finanziellen Mitteln, um allen Betroffenen eine adäquate Hilfe bieten zu können, wie Heiss betont.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
wien.orf.at
Weitere Quellen
hemayat.org

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