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Trauer um Hannes Androsch: Ein Leben für Politik und Wirtschaft in Österreich

Wien, am 13. Dezember 2024 - Die Kardinal König Stiftung trauert um einen herausragenden Vertreter der Politik und Wirtschaft, Hannes Androsch, der am 11. Dezember 2024 im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Androsch war ein langjähriges Mitglied des Kuratoriums der Stiftung, das sich dem geistigen Erbe von Kardinal König widmete. Annemarie Fenzl, die Generalsekretärin der Stiftung, äußerte sich dankbar über Androschs Engagement und erinnerte an die bedeutende Zusammenarbeit mit anderen prominenten Mitgliedern wie dem ehemaligen ÖVP-Obmann Josef Taus. Gemeinsam haben sie sich unermüdlich für die Überwindung politischer Gräben eingesetzt, was besonders während einer gemeinsamen Pressekonferenz im Jahr 2000 zur EU-Osterweiterung deutlich wurde, wie Kathpress berichtete.

Hannes Androsch, geboren am 18. April 1938 in Wien, prägte die österreichische Politik maßgeblich und war unter anderem der jüngste Finanzminister der Zweiten Republik, bevor er 1976 Vizekanzler wurde. Trotz seines Erfolges sah er sich auch kritischen Phasen gegenüber, einschließlich seines Rücktritts 1980 nach einem persönlichen Zerwürfnis mit Bruno Kreisky. Er war bekannt für seine Rolle in der Industrie und setzte sich später für reformerische wirtschaftliche Maßnahmen ein, was seine Bedeutung für die Entwicklung Österreichs zu einem modernen Industriestaat unterstreicht. „Hannes Androsch hat nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaft unseres Landes über Jahrzehnte geprägt“, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) in einer emotionalen Reaktion, die die schillernde Persönlichkeit des Verstorbenen würdigte, wie die Krone berichtete.

Ein Verlust für die Wissenschaft und Gesellschaft

Die Reaktionen auf Androschs Tod zeigen die Lücke, die er hinterlässt. SPÖ-Chef Andreas Babler würdigte seinen Beitrag zum sozialreformerischen Großprogramm der 1970er-Jahre, während der frühere Wiener Bürgermeister Michael Häupl ihn als „brillanten Denker“ bezeichnete, dessen unkonventioneller Ansatz auch in der Wissenschaft große Themen angestoßen hat. Häupl betonte zudem, dass sie kürzlich noch privat Zeit miteinander verbrachten, was die enge Verbundenheit zwischen ihnen in den letzten Jahren unterstrich. Die Erinnerung an Androsch wird in den Herzen vieler bleiben, die seine Visionen und seinen Einfluss in Österreich schätzten.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
krone.at

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