Die Caritas der Diözese St. Pölten trauert um ihren ehemaligen Direktor Werner Scholz, der am 4. Dezember 2024 im Alter von 92 Jahren im Caritas Pflegeheim St. Elisabeth in St. Pölten verstorben ist. Scholz war von 1965 bis 1996 der erste Laie, der diese bedeutende Position innehatte und prägte die Organisation über drei Jahrzehnten nachhaltig. In dieser Zeit war er maßgeblich am Aufbau der Hauskrankenpflege sowie der Betreuung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen beteiligt. Zudem initiierte er wichtige Auslandshilfeprojekte in Ländern wie Albanien und Senegal, wie die Caritas in ihrer Mitteilung hervorhebt.
Sein Einfluss war während zwei bedeutenden gesellschaftlichen Veränderungen der 1970er Jahre besonders spürbar: der Diözesansynode 1972 und dem NÖ Sozialhilfegesetz 1974. Diese Ereignisse ermöglichten es ihm, die sozialen Aufgaben der Gesellschaft aktiv mitzugestalten und ein stabiles Fundament für die Caritas der Diözese St. Pölten zu schaffen. Hannes Ziselsberger, der aktuelle Caritasdirektor, würdigte sein Wirken und betonte die anhaltende Relevanz von Scholz' Entscheidungen. „Werner Scholz war ein charismatischer Pionier, dessen Engagement in die heutige Arbeit der Caritas einfließt“, lobt Michael Landau, Präsident von Caritas Europa, die bedeutenden Beiträge des Verstorbenen.
Ein Lebenswerk
Werner Scholz' Werdegang begann 1933 in Mödling. Nach seiner Ausbildung zum Landwirtschaftlichen Berufsschullehrer übernahm er von 1961 bis 1964 die Rolle des Generalsekretärs der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten, bevor er zum Direktor der Diözesancaritas berufen wurde. Er kombinierte seine Arbeit mit einer Ausbildung zum Sozialarbeiter und wurde insgesamt ein wesentlicher Akteur im österreichischen Caritas-System. Scholz, verwitwet und Vater von sieben Kindern, hinterlässt ein eindrucksvolles Erbe: seine Erfahrungen und persönlichen Erinnerungen hat er in seinem Buch „Leben ist Veränderung“ festgehalten, was seine Dankbarkeit gegenüber den Menschen betont, die ihn während seiner Laufbahn begleiteten. Die Caritas Österreich dankt ihm für seinen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Organisation sowohl lokal als auch über die Grenzen der Diözese hinaus, wie ots.at und noen.at berichten.
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