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Die Universal Edition, einer der ältesten und bedeutendsten Musikverlage in Österreich, steht vor einem historischen Umbruch. Seit 1914 im renommierten Wiener Musikverein ansässig, verlässt das Verlagshaus Ende 2025 nach 111 Jahren diese geschichtsträchtigen Räumlichkeiten. Dieser Schritt, der auf den ersten Blick wie ein Verlust erscheint, birgt die Chance auf eine zukunftsorientierte Neuorganisation, die modernen technologischen Anforderungen gerecht wird. Verlagsvorstand Astrid Koblanck kommentierte: "Was sich für uns im ersten Moment als bedauerlicher Verlust anfühlte, stellt sich bei näherer Betrachtung als eine Chance der Weiterentwicklung des Verlages dar," wie auf der Webseite von OTS berichtet.
Neuer Standort und innovative Perspektiven
Die Universal Edition plant, ihre beiden Wiener Niederlassungen an einem neuen Standort zusammenzuführen. Dies soll eine moderne und kreative Arbeitsumgebung schaffen, die die Innovation und Zusammenarbeit fördert, um den Veränderungen in der Musikbranche Rechnung zu tragen. Die Umstellung passt in die langfristige Strategie des Verlags, innovative Ansätze im Publishing voranzutreiben. Hierzu zählt unter anderem das eigene Publishing-Tool scodo, das Komponist:innen eine professionelle Vertretung in einem international agierenden Umfeld ermöglicht.
Die Universal Edition widmet sich auch intensiv ihrem kulturellen Erbe. Sie veröffentlicht kritische Gesamtausgaben von großen Komponisten wie Gustav Mahler und Alban Berg und kooperiert mit verschiedenen Institutionen. Der Verlag wird im kommenden Jahr 125 Jahre alt und nutzt diesen Anstoß, um mit dem neuen Standort ein entscheidendes Kapitel der Verlagsgeschichte einzuleiten, wie auch in der Wiener Urtext Edition betont wird. Die Zukunft der Universal Edition sieht vielversprechend aus, mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung und aktuelle Musikkultur.
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