In Feistritz formt der Schmiedeverein Suetschach mit Leidenschaft und Geschick glühendes Eisen und hält die traditionsreiche Kunst des Schmiedens lebendig. Seit 2002 engagieren sich die Mitglieder des Vereins dafür, das Handwerk zwischen mechanisierten Alternativen und moderner Kunst zu bewahren. In einer liebevoll restaurierten Schmiede, die von Ex-Obmann Josef Moric eingerichtet wurde, kommen Schmiedebegeisterte aller Altersgruppen zusammen, um sich auszutauschen und an traditionellen Techniken zu arbeiten. Der unverkennbare Geruch von Kohle und geschmiedetem Metall erfüllt den Raum, während die Teilnehmer an verschiedenen Projekten arbeiten.
Besonders beeindruckend ist der Schmiedekirchtag, der alle zwei Jahre stattfindet und in diesem Jahr unter dem Motto „Umwelt“ steht. Schmiede aus Slowenien, der Schweiz, Deutschland und Österreich kommen zusammen, um kreative und umweltfreundliche Kunstwerke zu schaffen. Der Verein betont die Bedeutung des Handwerks für die kulturelle Identität und sieht sich in der Verantwortung, die traditionell handwerklichen Fähigkeiten an die nächste Generation weiterzugeben. Dies ist besonders notwendig, da es heuer in Kärnten keinen einzigen Schmiede-Lehrling gibt und der Beruf Gefahr läuft, in Vergessenheit zu geraten.
Veranstaltungen und Nachwuchsförderung
Zusätzlich zu den kunsthandwerklichen Aktivitäten wird auch das traditionelle „Silvestergießen“ am 31. Dezember in der Dorfschmiede in Suetschach organisiert. Der Verein sieht es als seine Aufgabe, Schüler und junge Menschen für das Schmieden zu begeistern und dazu zu bringen, sich mit dem Handwerk auseinanderzusetzen. „Wir gehen aktiv auf Schulen zu, um die Faszination des Schmiedens zu vermitteln und den Kontakt zur Jugend zu stärken“, erklärt Obmann Ewald Jakobitsch. In einer Zeit, in der das Handwerk in der digitalen Welt oft in den Hintergrund gedrängt wird, entspricht der Einsatz des Vereins dem Wunsch, diese traditionsreiche Kunst weiterzugeben und anzupassen.