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Eine sensationelle Entdeckung hat sich an der unbewohnten Wattenmeerinsel Minsener Oog, die sich südöstlich von Wangerooge befindet, ergeben. Dort wurde ein toter Buckelwal an den Strand gespült, was Experten und Naturschützer alarmiert hat. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung bestätigte den Fund und nun wird beraten, wie die Fachleute die schwierige Fundstelle erreichen können, da das Betreten des Gebiets wegen des Vogelschutzes verboten ist, wie Krone.at berichtete.
Der Kadaver wurde durch einen Hubschrauberpilot entdeckt und zeigte sich auf einer Sandbank, was die Vermutung eines Buckelwals erhärtet. Typische Merkmale wie das runde Maul und die leuchtend weiße Fluke unterstützen die Expertenmeinung. Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer wird zusammen mit anderen Institutionen wie dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Untersuchungen leiten, um herauszufinden, was mit dem Tier geschehen soll. Das zu klärende Element hierbei sind vor allem Sicherheitsaspekte für die Schifffahrt, falls der Kadaver durch die Gezeiten bewegt werden sollte, so NDR.de.
Experten wollen Tote Ursprünglichen Ursprungs aufklären
Neben der Untersuchung der Todesursache und der Vermessung des Wals steht auch die Frage im Raum, ob der Kadaver in der Tierkörperbeseitigung behandelt werden soll. Der Wal, der zwischen 12 und 15 Meter lang wird und bis zu 30 Tonnen wiegt, ist in der Deutschen Bucht relativ selten anzutreffen. Im vergangenen Jahr gab es bereits Sichtungen eines jüngeren Buckelwals in der Nordsee vor Norderney. Dies macht den aktuellen Vorfall besonders bemerkenswert und wirft Fragen über die Lebensbedingungen dieser majestätischen Säugetiere auf.
Erst vor kurzem wurde ein weiterer Wal, ein Pottwal, vor der Insel Sylt gefunden und erfolgreich geborgen, was die besondere Aufmerksamkeit auf die Situation der Meeressäuger in deutschen Gewässern lenkt. Mit dem neuen Fund auf Minsener Oog hat sich die Aufmerksamkeit nun erneut auf die Nordsee gerichtet und es bleibt abzuwarten, welche Aufschlüsse die bevorstehenden Untersuchungen zutage fördern werden.
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