Im Jahr 2024 wurde in Österreich ein erschreckender Rekord bei den tödlichen Forstunfällen aufgestellt: mindestens 43 Menschen verloren ihr Leben, was einem Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht, als 36 tödliche Unfälle verzeichnet wurden. Die Zahlen zeigen eine erschütternde Kontinuität: Von 2019 mit 27 Unfällen stieg die Zahl kontinuierlich an. Die meisten Vorfälle ereigneten sich in den Waldreichen Bundesländern Steiermark und Niederösterreich, wie der KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) feststellte, das die alarmierenden Statistiken analysierte.
Verlierer der Gefahr im Wald
Besonders dramatisch ist, dass etwa 45 Prozent der Opfer älter als 60 Jahre waren. Diese Altersgruppe arbeitet häufig im Alleingang, was die Unfallgefahr erhöht und eine schnelle Rettung in abgelegenen Gebieten erschwert. Besonders heikel sind dabei Baumfällarbeiten, von denen 24 tödliche Unfälle ausgingen, gefolgt von 12 Fällen, die durch Stürze im unwegsamen Gelände verursacht wurden, und 7 Unfällen, die beim Einsatz von Traktoren passierten. Diese besorgniserregenden Trends wurden bereits in den Unfallberichten des KFV dokumentiert, wobei viele Fälle als vermeidbar eingestuft wurden, wenn präventive Maßnahmen beachtet worden wären, wie Partnerarbeit und sorgfältige Sicherheitsüberprüfungen.
Die Unfallberichte verdeutlichen auch, dass über ein Viertel der Vorfälle in den Wintermonaten auftraten, wenn vereiste Flächen und schlechte Sichtbedingungen die Sicherheitsrisiken erhöhen. Ein verstärkter Fokus auf präventive Schulungen, insbesondere vor der Wintersaison, sei dringend notwendig, um die Risiken besser einschätzen und sicherere Arbeitsbedingungen schaffen zu können, so Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Forschungsbereichs für Sport- und Freizeitsicherheit im KFV. Ein kontinuierlicher Austausch über Sicherheitsausrüstung und die Etablierung von Partnerarbeit bei Forstarbeiten könnte helfen, die tragischen Zahlen zu reduzieren.
Für weitere Details zu den unhaltbaren Entwicklungen in der Forstwirtschaft und den Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen, können Sie die Berichte von orf.at und kfv.at einsehen.
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