In einer hitzigen Debatte über die Gehaltsreform im Gesundheitsbereich hat Constance Schlegl, interimistische Präsidentin von MTD-Austria, scharfe Kritik an der Tiroler Landesregierung geübt. Während eines Online-Pressegesprächs bezeichnete sie das Ignorieren medizinisch-therapeutischer Berufe, zu denen auch Diätologen, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten gehören, als "absolut inakzeptabel". Besonders gestört zeigt sich Schlegl darüber, dass diese Berufe in den Maßnahmen zur Aufwertung des Gesundheitssektors nicht einmal erwähnt wurden, wie auf tirol.orf.at berichtet wird.
Geforderte Neubewertung der MTD-Berufe
Schlegl forderte eine umfassende Neubewertung der MTD-Berufe und sprach sich für ein leistungsorientiertes Gehalts- und Zulagensystem aus. Ihr Hauptargument: „MTD-Berufe in Österreich erfordern eine akademische Ausbildung, in Deutschland etwa nicht“. Dies wurde als eine ungleiche Behandlung der Berufe kritisiert, die laut dem Rechtsberater Wolfram Proksch auch rechtlich überprüft werden könnte. Sollte die Tiroler Landesregierung nicht auf die Forderungen eingehen, plant MTD-Austria, rechtliche Schritte zu prüfen und den Druck zu erhöhen.
Während die Landesrätin Hagele die geplanten Anpassungen verteidigte und betonte, dass viele Berufsgruppen vom neuen Gehaltsmodell profitieren würden, kritisierte Birgit Seidl, Vorsitzende des Zentralbetriebsrates der Tirol Kliniken, dass zahlreiche Berufsgruppen leer ausgegangen seien. Die Gehaltsreform, die am 1. Jänner 2025 in Kraft tritt, beinhaltet auch eine Auszahlung von 18,3 Millionen Euro für Gesundheitsberufe im öffentlichen Dienst, doch die Unsicherheit bleibt groß, wie mtd-austria.at meldet.
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