Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Italien und Österreich trafen sich am Mittwoch in Innsbruck zu einem europäischen Branchentreff mit dem Thema „Tankstelle“. Das Treffen fand in der Wirtschaftskammer Tirol statt und wurde von führenden Vertretern der Branche besucht. Einer der Teilnehmer, Klaus Brunnbauer, der aus Wien angereist war und Obmann der Wirtschaftskammer Österreich ist, betonte die zunehmende Bedeutung von Tankstellen in einer immer agileren Gesellschaft. Laut Brunnbauer ändert auch die Förderung der Elektromobilität durch die Politik nichts an der Systemrelevanz der Tankstellen.
Die Nationalrätin Rebecca Kirchbaumer und Clara Hochenegg vom Branchenverbund Logistik & Kreislaufwirtschaft der Wirtschaftskammer Tirol begrüßten die Teilnehmer des Branchentreffs. Sie betonten die Bedeutung des Austauschs über nationale Grenzen hinweg und das Erkennen politischer Gemeinsamkeiten in Bezug auf Tankstellen. Kirchbaumer wies darauf hin, dass der Informationsaustausch besonders wichtig sei, da alle Teilnehmer ähnlichen Problemen und unternehmerischen Herausforderungen gegenüberstehen.
Auch Jochen Wilhelm vom Deutschen Tankstellen-Interessenverband (TIV) betonte die Bedeutung der Tankstellenbranche, die europaweit Mobilität ermögliche. Dennoch fehle es der Branche an politischer Wertschätzung. Alex Pörnbacher, Vizepräsident der freien Tankstellen in Südtirol, stimmte Wilhelm zu und betonte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit trotz leicht unterschiedlicher rechtlicher Rahmenbedingungen.
Im Rahmen des Branchentreffs wurden mehrere Themen diskutiert, darunter die Versorgung mit Mobilität in städtischen und ländlichen Gebieten, die Entwicklung der Elektromobilität und die Rolle künstlicher Intelligenz an Tankstellen. Obwohl die Tankstellenfunktionäre die Elektromobilität als potenzielle Bedrohung für die Branche betrachten, sehen sie die Akutheit dieses Problems noch nicht gegeben. Aktuell ist vor allem unternehmerische Weitsicht gefragt, da Elektroautos noch teuer sind und Verbraucher skeptisch gegenüber der Elektromobilität eingestellt sind. In Südtirol wird die Tankstelle als Kommunikationsdrehscheibe mit hochwertigen gastronomischen Angeboten betrachtet, während sie in Österreich und Deutschland zunehmend der letzte verbleibende Nahversorger vor Ort ist.
Ein weiteres Thema, das beim Branchentreff diskutiert wurde, war die künstliche Intelligenz. Laut dem Geschäftsführer des deutschen Marktanalyseinstituts DOKUM könnte künstliche Intelligenz Tankstellen bald dazu befähigen, vollständig ohne Personal zu betrieben werden, während der Dienstleistungsservice gleich bleibt.
Trotz möglicher Veränderungen in der Zukunft sind sich die Teilnehmer einig, dass die Tankstelle als Institution kulturell einen besonderen Wert hat und auch weiterhin existieren wird. Ob sie nun weiterhin Tankstelle genannt wird oder einen anderen Namen erhält, ist letztendlich von geringer Bedeutung. Das wichtigste ist, dass Mobilität weiterhin an Verkehrsknotenpunkten ermöglicht wird.
Falls das angegebene Material nicht ausreichend ist, könnte man weitere Informationen hinzufügen, wie zum Beispiel Statistiken über den aktuellen Tankstellenmarkt in Europa, die Bedeutung der Tankstellen für die lokale Wirtschaft, oder die Auswirkungen von Innovationen wie kontaktlosem Bezahlen an Tankstellen. Diese Informationen könnten auf aktuellen Daten basieren und das Interesse der Leser an dem Thema weiter steigern.